Devisen
Euro gibt nach - Dollar vor Fed-Entscheid im Aufwind
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch unter Druck gestanden. Dagegen konnte der US-Dollar zu vielen Währungen zulegen. Händler nannten als Grund die Aussicht, die Notenbank Fed könnte am Abend Signale für eine baldige Zinswende senden. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2455 Dollar und damit rund einen halben Cent weniger als im asiatischen Handel. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,2537 Dollar festgesetzt.
Zur Wochenmitte steht an den Finanzmärkten die amerikanische Geldpolitik im Mittelpunkt. Am Abend wird die Federal Reserve nach ihrer regulären Zinssitzung neue Entscheidungen bekanntgeben. Im Zentrum steht die Frage, ob die Notenbanker um Fed-Chefin Janet Yellen konkretere Hinweise auf eine erste Zinsstraffung nach der Finanzkrise geben werden.
Noch sichert die Fed zu, die Leitzinsen eine "beträchtliche Zeit lang" an der Nulllinie halten zu wollen. Allerdings stellen mittlerweile selbst US-Zentralbanker, die für eine lockere geldpolitische Haltung bekannt sind, die Zinswende für Mitte 2015 in Aussicht. Deswegen wird die Fed früher oder später Farbe bekennen und Hinweise auf Zeitpunkt sowie Tempo der anvisierten Straffung geben müssen.
In einem Umfeld allgemeiner Dollarstärke konnte sich der russische Rubel vergleichsweise gut halten. Nach zwei Tagen mit herben Verlusten im zweistelligen Prozentbereich lag er am Mittwochmittag mit einem Prozent im Minus. Nachdem das russische Finanzministerium mitteilte, mit dem Verkauf seiner Devisenreserven zu beginnen, legte der Rubel zunächst zu. Die Gewinne konnten aber nicht gehalten werden./bgf/jsl