Rohstoffe
COT-Report: Spekulanten fliehen in Gold
Foto: Deutsche Bundesbank
Der am Freitagabend veröffentlichte Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC wies unter den spekulativen Marktakteuren eine regelrechte Flucht in
Gold aus.
Einen starken Anstieg gab es unter anderem bei der Anzahl offener Kontrakte, dem sogenannten Open Interest zu beobachten. Hier stellte sich in der Woche zum 20. Januar ein Zuwachs von 402.108 auf
430.128 Futures (+7,0 Prozent) ein. Mit der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten ging es noch deutlicher nach oben. Sie zog im
Berichtszeitraum von 137.676 auf 177.810 Kontrakte (+29,2 Prozent) und damit den höchsten Stand seit zwei Jahren an. Dieser stark gestiegene Optimismus war sowohl bei großen als auch bei kleinen
Spekulanten auszumachen. Mit der Netto-Long-Position der Großspekulanten (Non-Commercials) ging es innerhalb einer Woche von 130.226 auf 162.455 Futures (+24,7 Prozent) nach oben. Bei den
Kleinspekulanten (Non-Reportables) hat sich sogar eine Verdopplung von 7.450 auf 15.355 Kontrakte eingestellt.
Gold: Ruhepause unter 1.300 Dollar eingelegt
Nach der seit dem Jahreswechsel zu beobachtenden rasanten Rally scheint sich der Goldpreis nun eine Pause zu gönnen. Für die vorherige Kauflaune waren vor allem die Schweizer
Nationalbank und die EZB verantwortlich – aktuell scheint das Interesse am sicheren Hafen Gold nun etwas nachzulassen. Ob dieser Zustand relativer Ruhe von Dauer ist, darf allerdings bezweifelt
werden. Zum einen steht nämlich am Wochenende die Parlamentswahl in Griechenland an, wo eine Richtungsentscheidung der Griechen bezüglich der Zugehörigkeit zur Eurozone erwartet wird. Zum anderen
könnten in der kommenden Woche die US-Notenbanker auf Ihrer ersten Sitzung im Jahr 2015 neue Hinweise auf die künftige Zinspolitik liefern. In der abgelaufenen Handelswoche belasteten der starke
Dollar und die gute Stimmung an den wichtigsten Aktienmärkten die positive Entwicklung des gelben Edelmetalls kaum. Auch von der Charttechnik kommen nach dem Überwinden der 200-Tage-Linie und dem
Ausbruch aus dem Abwärtstrend eher positive Signale.
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