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     755  0 Kommentare Goldman & Co. – gute Vorgaben sind verpufft - Seite 2

    Hypothekengeschäft kommt in Schwung

    Börse_Konjunktur_USAErfreut waren die Investoren zudem, dass sich bei den US-Instituten das lange Zeit schwächelnde Hypothekengeschäft stark belebt hat. Bei der größten US-Hypothekenbank Wells Fargo ist der Abschluss neuer Hypothekenkredite um 36 Prozent auf 49 Mrd. Dollar nach oben geschossen. Angesichts der starken Pipeline gehen Investoren davon aus, dass die erfreuliche Entwicklung in dem Bereich weitergehen wird. Bei JPMorgan ist das Volumen sogar um 45 Prozent auf 24,7 Mrd. Dollar explodiert. Da die Banken händeringend nach neuen Einnahmenquellen suchen, vergeben die Institute verstärkt neue Hypotheken – obwohl der Häusermarkt weiter schwächelt. Wenn man als Geldhaus aber die Wahl hat zwischen 3,8 Prozent Zinsen für eine Hypothek und einer Rendite von 1,9 Prozent für zehnjährige US-Anleihen, dann entscheiden sich viele Banken für die Hypothekenvergabe.

    Zinsmargen sinken weiter

    Angesichts der guten Ergebnisse im Handelsgeschäft und im Hypothekenbereich sehen die Investoren darüber hinweg, dass die Zinsmarge der Banken weiter schrumpft. So ist sie bei Wells Fargo auf 2,95 Prozent gefallen. Das ist das niedrigste Niveau seit 1994. Die Zinsmarge ist die Differenz zwischen den Zinsen, die die Banken von den Kunden bekommen und den Zinsen, die die Geldhäuser selbst bezahlen müssen. Bei JPMorgan ist die Zinsmarge sogar auf nur mehr 2,07 Prozent gesunken. Viele US-Banken achten daher weiter energisch auf die Kosten und bauen entsprechend weiter Mitarbeiter ab. So hat JPMorgan die Mitarbeiterzahl im ersten Quartal um 1900 gedrückt.

    Bank of America enttäuscht

    Hingegen lagen die Zahlen der Bank of America unter den Erwartungen, weshalb die Aktie im Abwärtstrend ist. Das Institut hat im ersten Quartal beim Handelsgeschäft mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen einen Rückgang der Erträge um sieben Prozent verbucht. Zudem schwächelte das Hypothekengeschäft. Die Zinsmarge war derweil mit 2,17 Prozent auf ein Rekordtief gesunken.

    Die Hausse am Finanzmarkt und eine möglicherweise zunehmende Volatilität sollten dafür sorgen, dass die Geschäfte bei den Banken weiter florieren. Sollte die US-Notenbank aufgrund der schwachen Konjunktur eine Zinserhöhung noch weiter in die Zukunft verschieben, müssten viele Investoren ihre Portfolios umschichten – gute Geschäftsperspektiven für die Banken. Allerdings dürfte ein Teil dieser Erwartungen in der jüngsten Kursentwicklung enthalten sein. Der begonnene Seitwärtstrends dürfte sich daher fortsetzen.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Goldman & Co. – gute Vorgaben sind verpufft - Seite 2 Mit ihren Quartalszahlen haben Institute wie Goldman Sachs und JPMorgan die Anleger erfreut. Für Rückenwind bei den Geldhäuser sorgt vor allem das gute Umfeld am Finanzmarkt. Zudem kommt ein lange Jahre schwächelnder Geschäftsbereich in …

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