DAX-Chartanalyse – Griechenland ändert nichts mehr am Trend - Seite 2
Für diejenigen unter Ihnen, die diese börsentägliche Analyse heute zum allerersten Mal lesen, fassen wir die in den vergangenen Tagen mehrfach ausführlich erläuterte Situation gerne noch einmal zusammen: Seit vier Tagen befinden wir uns in einer Seitwärtsbewegung, die nach unten bis an ein paar lokale Zwischentiefs bei rund 10.900/10.965 und nach oben bis an den Monatsdurchschnittskurs und einem kleinen Doppelhoch im Fünf-Minuten-Chart bei 11.200/11.288 reicht. Zwischen diesen Grenzen bildete noch die 11.130 eine schwache Unterstützung, an der regelmäßig gekauft wurde – gestern ist sie aber nach unten durchbrochen worden.
Abwärtstrend seit April
Lehnt man sich etwas zurück um die Tendenz der vergangenen Monate erkennen zu können, befinden wir uns in einem Abwärtstrend, der bereits im April seinen Anfang genommen hat. Er entfaltet sich in einem recht scharf abgegrenzten Trendkanal, gut erkennbar im Ein-Stunden-Chart. Der Kurskorridor lässt den Notierungen nach oben Luft bis rund 11.520. Aktuell ist aber die Unterseite des Trendkanals bei rund 10.615 wichtiger. Auf dem Weg zu diesem Kursziel könnte der DAX höchstens bei 10.800/10.865 noch einmal halten, hier liegen mehrere Zwischentiefs des Vormonats, was durchaus erneut Käufer anlocken könnte.
Wer mit dem Tagesgeschäft gar nichts zu tun haben möchte, schaut auf den Wochenchart. Er zeigt einen nach wie vor intakten langfristigen Aufwärtstrend, der erst in Gefahr gerät wenn der Index deutlich unter die 9400er-Marke fällt. Doch zuvor dürften schon mehrere Wendepunkte bei 9900/10.100 Schnäppchenjäger anlocken, und auch die 200-Tage-Linie knapp unter der 10.600 war früher häufig eine Kursstütze – diesmal könnte es hier aber eng werden. Da noch genug Luft nach unten ist, bevor über einen Trendwechsel diskutiert werden muss, besteht aber kein Anlass zur Panik. Anleger sollten sich daher nicht von jeder neuen Meldung aus dem Süden der Europäischen Union beunruhigen lassen. Selbst wenn der Markt noch einmal unter Griechenland leiden sollte, muss dies nicht zwangsläufig zu einem Trendwechsel führen.
Lesen Sie auch
Diese Chartanalyse stellen wir Ihnen gemeinsam mit Index-Radar zur Verfügung. Wenn Sie uns oder ihn unterstützen möchten, würden wir uns freuen, wenn Sie sich den Premium-Bereich von Index-Radar einmal ansehen. Hier geht`s dorthin…