Fresenius sieht nach wie vor Lieferengpässe der US-Konkurrenz
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Medizinkonzern Fresenius beobachtet weiterhin Lieferprobleme der Konkurrenz bei Infusionsmedikamenten in den USA. Die Arzneimittelknappheit sei hier "nach wie vor gegeben", sagte Fresenius-Chef Ulf Schneider bei einer Veranstaltung am Montagabend in Frankfurt. "Sie können davon ausgehen, dass das Bild nach wie vor das gleiche ist." Zuletzt hatte die Fresenius-Infusionstochter Kabi stark von den Lieferengpässen profitiert. Der Konzern hat unter anderem deshalb bereits zweimal seine Prognose für das laufende Jahr angehoben. Ende Oktober legt der Konzern seine Zahlen für das dritte Quartal vor.
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Für eine mögliche Auslandsexpansion der Fresenius-Krankenhaustochter Helios dämpfte Schneider die Erwartungen. Der Konzern schaue sich Krankenhausmärkte im Ausland zwar an, ein rasches Engagement im Ausland sei aber schwierig, weil die Erstattung von Leistungen in einzelnen Ländern sehr unterschiedlich geregelt sei. Man werde es deshalb "nicht heute, nicht morgen, nicht im nächsten Quartal und wahrscheinlich auch nicht im nächsten Jahr sehen", dass Helios in ausländische Märkte einsteige, sagte Schneider. In Deutschland kauft Helios oft öffentliche Krankenhäuser und privatisiert sie. 2014 hatte das Unternehmen zudem rund 40 Kliniken vom Rivalen Rhön übernommen und ist damit unangefochten der größte Krankhausbetreiber in Deutschland./fri/enl/fbr