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Banken wollen Bargeld im Tresor lagern
In dieser Woche blickt wieder alles auf Mario Draghi und die EZB. Nach seiner deutlichen Lockerung der Geldpolitik im Dezember 2015 wird er wohl weitere Maßnahmen beschließen, die für die Sparer und Banken nicht wirklich lustig sind. Denn trotz aller Maßnahmen durch die EZB kommt einfach keine Inflation auf. Im Februar gab es mit -0,2 Prozent abermals deflationäre Tendenzen in der Eurozone. Daher wird davon ausgegangen, dass der Einlagenzins der EZB noch stärker ins Minus gedrückt wird. Auf -0,4 oder -0,5 Prozent wird er laut den EZB-Auguren fallen.
Zudem dürfte Draghi das monatliche Kaufvolumen von Anleihen womöglich von 60 auf 70 Milliarden erhöhen. Die Dummen bei allen diesen bislang wenig erfolgreichen Maßnahmen sind die Sparer, Banken und Lebensversicherer. Selbst die bislang einigermaßen generösen Direktbanken und Discountbroker senken nun fast im Vierwochentakt die Tagesgeldzinsen gen null. Und die bayerischen Sparkassen überlegen, ob sie ihr Geld, anstatt es verlustbringend bei der EZB zu parken, lieber in den Tresor legen. Die Versicherung des Geldes wäre mit 0,1785 Prozent billiger als der aktuelle Strafzins der EZB mit 0,3 Prozent. Bankräuber dürften sich darüber freuen.
Eine erfolgreiche Woche wünscht ihnen Jörn Kränicke, Chefredakteur
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