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    Lufthansa und Air Berlin  427  0 Kommentare
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    Wer würde bei diesem Deal gewinnen?

    Lieber Leser,

    was ein einziger Zeitungsartikel doch bewirken kann: Als das „Handelsblatt“ am Mittwoch berichtete, Lufthansa wolle einen Teil von Air Berlin aufkaufen, schoss der „Penny Stock“ Air Berlin an der Börse umgehend um 26 % nach oben. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob alle Anleger wirklich die Konsequenzen des skizzierten Deals durchdacht haben.

    Alles außer Berlin und Düsseldorf

    Genau genommen verhandelt Lufthansa nach Darstellung des „Handelsblatts“ nicht mit Air Berlin selbst, sondern mit dem Großaktionär Etihad, die sich mit etwas weniger als 30 % an der deutschen Airline beteiligt haben. Damit bleibt Etihad formal unter der Übernahmegrenze. Aber jeder weiß, dass die seit Jahren defizitär wirtschaftende Air Berlin am finanziellen Tropf der arabischen Fluglinie hängt.

    Dem Zeitungsbericht zufolge zeigt Lufthansa an allen Air-Berlin-Strecken Interesse, die nicht über die Flughäfen Berlin oder Düsseldorf führen. Außerdem will man die Crew von 40 Air-Berlin-Maschinen übernehmen. Lufthansa hofft dem Vernehmen nach darauf, bis spätestens Oktober eine Einigung zu erzielen.

    Wer würde bei diesem Deal gewinnen?

    Aus meiner Sicht am ehesten die Lufthansa. Aber auch das ist nicht sicher. Lufthansa plant offensichtlich, durch den Zukauf seine Tochter Eurowings zu vergrößern. Mit dem Geschäft würde man sich einen lästigen Konkurrenten vom Hals schaffen. Zudem würde man Piloten hinzugewinnen, und zwar zu deutlich günstigeren Vertragskonditionen.

    Für die Lufthansa ist der letzte Punkt ein ernsthaftes Problem, da sich die Lufthansa-Piloten bisher allen Kompromissen hinsichtlich Eurowings verweigern. Aber mit den teuren Tarifgehältern, die die Muttergesellschaft bisher gezahlt hat, lässt sich nun mal eine Billigfluglinie kaum wirtschaftlich betreiben. Dennoch ist meiner Meinung nach Skepsis angebracht. Denn ein Wachstum von Eurowings würde nicht automatisch bedeuten, dass man sich gegen die harte Konkurrenz von Ryanair und easyJet durchsetzen könnte.

    Und Air Berlin?

    Objektiv gesehen würde Air Berlin seine Kosten drastisch senken können. Zudem könnte frisches Geld in die Kassen fließen. Aber wird Air Berlin deswegen über Nacht profitabel? Und wer erhält das Geld? Schließlich steht Air Berlin bei seinem Investor Etihad mit mehreren Hundert Millionen Euro in der Kreide.

    Was aus meiner Sicht aber besonders problematisch wäre: Durch die Reduzierung auf die Flughäfen Düsseldorf und Berlin würde Air Berlin nur noch stärker unter Preisdruck geraten. Und mit dieser Art von Druck ist die Fluggesellschaft meines Erachtens in den vergangenen Jahren mehr schlecht als recht zurande gekommen.

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    Herzliche Grüße

    Ihr Robert Sasse

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    Robert Sasse
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    Der Autor und Verleger Robert Sasse vereint in seinem Lebenslauf über 15 Jahre Börsenerfahrung kombiniert mit hohen Verantwortungsbereichen in Wirtschaftsunternehmen und eigenen Unternehmensgründungen. Er ist studierter Betriebswirt und besitzt einen Master of Science in Marketing und Sales.

    Heute ist Robert Sasse Geschäftsführer der YES investmedia GmbH und Chefredakteur verschiedener Finanzdienste. In dieser Position verhilft er seinen Kunden und Lesern, den immer schneller werdenden Wandel der Märkte zu erfassen und durch wirtschaftlich hoch erfolgreiche Marketing Kampagnen strategische Vorteile im Wettbewerb zu erzielen.
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    Verfasst von Robert Sasse
    Lufthansa und Air Berlin Wer würde bei diesem Deal gewinnen? Lieber Leser, was ein einziger Zeitungsartikel doch bewirken kann: Als das „Handelsblatt“ am Mittwoch berichtete, Lufthansa wolle einen Teil von Air Berlin aufkaufen, schoss der „Penny Stock“ Air Berlin an der Börse umgehend um 26 % nach …

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