Wann hebt diese Aktie ab?
50 Prozent Kurschance?
Der Leiterplattenhersteller aus Österreich wird in Kürze Zahlen für das 1. Quartal des Wirtschaftsjahres 2016/2017 verkünden. Wie uns AT&S Chef Andreas Gerstenmayer im Hintergrundgespräch mitteilt, ist das Unternehmen gemäß den eigenen Erwartungen ins neue Jahr gestartet. „Unser Kerngeschäft entwickelt sich stabil mit den üblichen Saisonalitäten in unserem wichtigsten Bereich Mobile Devices.“
Lesen Sie auch
Das Unternehmen arbeitet mit einer guten Auslastung in seinen Werken. Alle Werke sind positiv und liefern gute Ergebnisse. Kein Geheimnis ist allerdings, dass AT&S in den Monaten April bis Juni
hohe Anlaufkosten im Zusammenhang mit dem Start des neuen Werkes im chinesischen Chongqing verkraften muss, denen bisher noch kein nennenswerter Umsatz entgegensteht. „Das Werk erzielt erste
Umsätze. Wir erwarten ab dem 3. Quartal unseres Wirtschaftsjahres deutliche Umsatzbeiträge aus diesem Werk“, sagt Gerstenmayer.
Für das Gesamtjahr erwartet der CEO unverändert ein Umsatzplus zwischen 10 und 12 % auf mindestens 840 Mio. Euro. Im Kerngeschäft, also ohne Chongqing, erwartet der Firmenchef eine EBITDA-Marge auf
ähnlichem Niveau wie im letzten Geschäftsjahr (Geschäftsjahr 2015/16: 22 %). Inklusive der Anlaufverluste, die im laufenden Wirtschaftsjahr die höchsten sein werden, soll sich diese Marge auf 18
bis 20 % belaufen. Somit errechnet sich ein EBITDA von min-destens 150 Mio. Euro. Beim EBIT verzeichnen die Österreicher wie geplant einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Das liegt an den erhöhten
Belastungen aus der Anlaufphase und, dass der Leiterplattenhersteller aufgrund der Investitionen in China 2016/2017 ca. 40 Mio. Euro mehr abschreiben muss als in der vergangenen Periode. Das
Nettoergebnis wird analog unter dem Niveau des Vorjahres liegen. „Wir befinden uns in der Transformation. Das haben wir schon lange angekündigt. Läuft alles nach unserem Plan sehen wir in diesem
Wirtschaftsjahr beim Nettoergebnis den tiefsten Punkt. 2017/2018 sollten wir uns wieder verbessern, da Chongqing in einem gesamten Jahr Umsätze erzielt und die Verluste deutlich reduzieren wird.“
2018/19 könnte das Unternehmen wieder EBITDA-Margen von deutlich über 20 % erreichen. Die neue Fa-brik wird nach und nach weiter hochgefahren. Laufen alle beiden Linien der Phase I, ist das Werk
ausgelastet und verbrennt kein Geld mehr. „In diesem und nächsten Jahr haben wir entsprechende Belastungen, die unseren Gewinn merklich beinträchtigen.“ Wichtigster Kunde für das neue Werk ist
übrigens einer der größten US-Chiphersteller. In der Startphase soll dieser Kunde das Werk gut auslasten.