Eine Warnung: Die mögliche, große SKS im DAX - Seite 2
Das eigentliche auffällig bearishe Kriterium ist jedoch, dass bei der Ausbildung der dritten Schulter, also in dem letzten Anstieg, kein nennenswerter Umsatzanstieg mehr zu erkennen ist. Das ist das entscheidende Warnsignal. Und tatsächlich sehen wir, dass die Umsätze seit dem Kopf rückläufig sind (schwarze Linie).
Das Verkaufssignal
Das entscheidende Verkaufssignal entsteht mit Durchbruch durch die sogenannte Nackenlinie. Die Nackenlinie entsteht durch Verbindung des Tiefs zwischen linker Schulter und Kopf und des Tiefs zwischen Kopf und rechter Schulter (siehe dicke blaue Linie). Wird diese Nackenlinie, am besten noch mit einem klar zu erkennenden Umsatzanstieg, nach unten gebrochen, existiert eine bis zu 90-prozentige Wahrscheinlichkeit, dass das Kursziel der Schulter-Kopf-Schulter-Formation erreicht wird.
Aktuelle SKS
Wir sehen hier, dass die SKS im DAX eine ansteigende Nackenlinie hat. Normal sind waagerechte Nackenlinie. Bei einer ansteigenden sollte die SKS eine erkennbare Symmetrie zeigen. Diese muss sich auch in den Schultern wiederfinden. Eine solche ist zu erkennen, wenn eine Parallele zur Nackenlinie durch das Hoch der linken Schulter (dünne blaue Linie) genau das Hoch der rechten Schulter trifft. Im Chart erkennen wir zwar, dass der DAX bereits oberhalb dieser Linie notiert. Durch den jüngsten Rückfall kehrte er aber wieder zu ihr zurück. Kurz: E tut sich genau an dieser Linie schwer. Und genau das ist auch der Grund, warum wir jetzt diese mögliche SKS in unsere Analysen einbeziehen müssen und somit auch hier in der Börse-Intern bereits so früh vorstellen.
Es fehlt noch die wichtigste Voraussetzung!
Aber: Eine SKS ohne den Bruch der Nackenlinie nach unten, hat keine höhere Aussagekraft. Sie kann als ein Schwäche-Signal gesehen werden. In diesem konkreten Fall kann es sich aber auch einfach um eine Konsolidierung um die 10.000er Marke herum handeln. So lange also die Nackenlinie nicht gebrochen wurde, besteht noch kein Grund zur Sorge – man sollte allerdings, wenn das geschieht, vorbereitet sein.
Eine Betrachtung der Wahrscheinlichkeiten
Wie geschrieben, eine perfekt ausgebildete SKS hat eine Eintrittswahrscheinlichkeit auf das Kursziel von bis zu 90 Prozent. Bei der aktuell möglichen SKS im DAX gibt es leichte Abzüge: Das Gesamtvolumen in der SKS ist zwar höher, aber nicht auffallend signifikant. Es fehlt eine klare Umsatzspitze in dem Hoch der linken Schulter. Wir haben eine schräge Nackenlinie, auch das gibt leichte Abzüge. Außerdem wird die SKS wird an einer großen Widerstandslinie (10.000er Marke) ausgebildet und auch das trübt das Bild ein wenig.
Wenn also jetzt die Nackenlinie unter hohem Umsatz nach unten brechen sollte, muss man mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit auf das Kursziel von 75-80 Prozent rechnen. Aber auch das reicht schon für größere Sorgenfalten aus – insbesondere wenn man sich das Kursziel ansieht:
Kursziel:
Das Kursziel ergibt sich, indem man die Spanne zwischen Nackenlinie und Kopf, an den Ausbruch durch die Nackenlinie nach unten anlegt (siehe graue Rechtecke im Chart). Und daraus ergibt sich ein Kursziel von 5.000 Punkten! (Im log. Chart liegt das Kursziel immer noch bei 6.000 Punkte.)
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Wenn also der DAX die blaue Nackenlinie nach unten bricht, wird es düster – zumal auch nach dem US-Präsidentschaftszyklus ab 2017 eine schwächere Zeit auf uns wartet. Nachwahljahre sind oft eher ungemütlich.
Das SKS - Ende
Aber, diese SKS wird auf der anderen Seite natürlich sofort hinfällig, wenn die obere blaue Linie nachhaltig nach oben gebrochen wird und natürlich vor allem dann, wenn das ehemalige Allzeithoch überwunden werden kann. Hier werden in den kommenden Wochen also wichtige Entscheidungen anstehen, die es abzuwarten gilt. Bleiben Sie vorsichtig, bis sich weitere und klarere bullishe Signale ausbilden.
Viele Grüße
Ihr
Sven Weisenhaus
(Quelle: www.stockstreet.de)
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