Devisen
Euro bewegt sich kaum - Pfund gibt nach
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Dienstag kaum von der Stelle bewegt. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1235 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen. Die Kursschwankungen fielen mit weniger als einem halben Cent gering aus. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1226 Dollar festgesetzt.
Starke Impulse blieben im Handel zwischen Euro und Dollar am Vormittag aus. Die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland stagnierten im September, nachdem sie sich im August von einem deutlichen Rückgang infolge des Brexit-Votums erholt hatten. Das ZEW geht von einer unverändert guten Wirtschaftslage im kommenden halben Jahr aus. Allerdings seien die konjunkturellen Impulse derzeit nicht eindeutig.
Unter Druck geriet unterdessen das britische Pfund. Auslöser waren Inflationsdaten, die unter den Markterwartungen blieben. Analysten argumentierten, die Entwicklung lasse der britischen Notenbank Spielraum, falls sie ihre Geldpolitik nochmals lockern wolle. Als Reaktion auf die Entscheidung der Briten, die Europäische Union verlassen zu wollen, hatte die Bank of England im August ihren Leitzins gesenkt und ihre Anleihekäufe wieder aufleben lassen.
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Im Nachmittagshandel stehen keine Konjunkturdaten aus den USA an. Am Vorabend hatte eine ranghohe US-Notenbankerin Erwartungen auf eine baldige Zinsanhebung in den USA gedämpft. Lael Brainard sprach sich für eine vorsichtige Vorgehensweise in der beabsichtigten Zinsstraffung aus. Brainard gehört dem Direktorium der Fed an und zählt damit zur Führungsriege. Sie gilt als Vertreterin einer sehr lockeren Geldpolitik. In der kommenden Woche trifft sich der geldpolitische Ausschuss der Fed, um über den Leitzins zu beraten./bgf/jkr/stb