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     432  0 Kommentare Warum ich mich öfter mal bremsen muss. Und wie…

    Es gibt viele Börsenweisheiten und Bonmots berühmter Investoren und doch stelle ich leider viel zu häufig im Nachhinein fest, dass ich eine ganz entscheidende mal wieder nicht beherzigt habe: cool bleiben. Das ist ärgerlich und nicht selten kostet mich das Geld, weil ich entweder total auf’s falsche Pferd gesetzt habe, oder mich mit einem Investment einfach nicht wohl fühle. Und es deshalb verkaufe, mit den entsprechenden Folgen wie Gebühren und Spesen und, im besseren Fall, mit Steuern auf den Gewinn.

    Grundsätzlich sollte man langfristig investieren und nicht schnell kaufen und verkaufen. Denn dieses schnelle Hin- und Her ist einer der meist begangenen Anfängerfehler und einer, den man sich noch am einfachsten sparen kann. Man muss schlicht bei der Auswahl seiner Investments behutsamer vorgehen, sich selbst ein wenig bremsen. Mehr braucht es nicht.

    „Hat man eine schlaflose Nacht wegen eines Börsenengagements, soll man es sofort auflösen“.
    (André Kostolany)

    Wenn ich eine Aktie analysiert habe, mir also die Geschäftsberichte der letzten Jahre angesehen und die Bewertung überprüft habe, dann steht am Ende der Mühen oft die Kaufentscheidung. Denn naheliegenderweise treffe ich bereits eine Vorauswahl und suche nach Unternehmen, die in einem Geschäftsfeld tätig sind, das ich verstehe und bei denen ein erster Blick auf die Kennzahlen, wie KGV, Cashflow oder Dividendenrendite eine tiefer gehende Analyse lohnenswert erscheinen lassen.

    Natürlich ist es falsch, sich mit dem Kauf einer Aktie für die Mühen des Analysierens dieses Unternehmens zu belohnen. Selbstverständlich sollte man nur dann eine Aktie erwerben, wenn am Ende der Analyse auch objektiv alles für einen Kauf spricht. Und nicht nur ein bisschen oder eben subjektiv, weil man vielleicht schon von vornherein voreingenommen war. Immerhin hat man sich ja eine viel versprechende Aktie ausgesucht und dann viel Zeit und Mühe in die Analyse gesteckt.

    Und trotzdem… zu oft entscheide ich mich noch immer subjektiv für ein Investment. Mit der Folge, dass ich mich dann irgendwann nicht mehr richtig wohl damit fühle. Und dann konsequenterweise wieder aussteige. Unter dem Strich, ob es nun ein Gewinn- oder ein Verlustgeschäft war, hätte ich mir sowohl den Ankauf als auch den Verkauf sparen sollen! Gefreut hat sich in jedem Fall mein Broker, der hat zweimal kassiert, ob ich nun Geld mit dem Deal verdient oder verloren habe.

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    Christoph Scherbaum M.A. und Diplom-Betriebswirt Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de. Der Social-Börsenblog wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten gegründet und hat sich seither fest in der Börsenmedienlandschaft etabliert. Heute schreibt ein gutes Dutzend Autoren neben Christoph Scherbaum und Marc Schmidt über Aktien, Geldanlage und Finanzen. Weitere Informationen: www.dieboersenblogger.de.
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    Verfasst von 2Die Börsenblogger
    Warum ich mich öfter mal bremsen muss. Und wie… Es gibt viele Börsenweisheiten und Bonmots berühmter Investoren und doch stelle ich leider viel zu häufig im Nachhinein fest, dass ich eine ganz entscheidende mal wieder nicht beherzigt habe: cool bleiben. Das ist ärgerlich und nicht selten kostet mich das Geld, weil ich entweder total auf's falsche Pferd gesetzt habe, oder mich mit einem Investment einfach nicht wohl fühle. Und es deshalb verkaufe, mit den entsprechenden Folgen wie Gebühren und Spesen und, im besseren Fall, mit Steuern auf den Gewinn.