Stichprobenanalyse
Alt, weiß, männlich, wohlhabend: Ein Blick in die Wählerschaft von Donald Trump
Aus frühen Nachwahlbefragungen lässt sich bereits ein erstes Bild des typischen Trump-Wählers ableiten. Dieser ist mit hoher Wahrscheinlichkeit weiß, männlich, mindestens 45 Jahre alt und verhältnismäßig wohlhabend. Über einen College-Abschluss verfügt er aber nicht zwangsläufig.
Der Immobilienmagnat Donald Trump ist zum 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt worden. Seit Beginn des Wahlkampfs hatte er vornehmlich versucht, die Zielgruppe der männlichen, weißen, nicht allzu gebildeten US-Bürger mit geringem Einkommen für sich zu gewinnen. Dazu hatte er sich einfachster Rhetorik und grober Verallgemeinerungen bedient - eine Strategie, die offenbar voll aufging.
So zeigen die ersten CNN-Stichprobenanalysen auf Basis von Nachwahlbefragungen eindrücklich, dass Trump die Mehrheit der männlichen Wähler für sich gewinnen konnte. In der Hochrechnung haben unterm Strich 53 Prozent aller Männer für den Republikaner gestimmt, bei den Frauen waren es nur 42 Prozent. Mit Verweis auf die regelmäßigen extrem frauenverachtenden Äußerungen des Milliardärs ist das immer noch beachtlich viel. Mit 54 Prozent hat sich aber die grundlegende Mehrheit der Frauen für Hillary Clinton entschieden.
Quelle: CNN
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Was die Altersstruktur angeht, hat Trump vor allem bei der Gruppe ab 45 Jahren gepunktet. Die jungen Leute, speziell jene im Alter zwischen 18 und 29 Jahren, haben sich hingegen vermehrt für Clinton entschieden.
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Auch wenn die Umfrageergebnisse zur Ethnie meist eine recht hohe Fehlerquote aufweisen (je nachdem, wo die Nachwahlbefragungen durchgeführt wurden, ergibt sich häufig ein völlig unterschiedliches Bild), ist doch zu erkennen, dass sich mit 58 Prozent eine klare Mehrheit der weißen Amerikaner hinter Trump gestellt hat. Im Gegensatz dazu hätten sich die Schwarzen zum großen Teil lieber Clinton als Präsidentin gewünscht. Von den Asiaten hat nur ein Drittel sein Kreuz bei Trump gesetzt.
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In Bezug auf das Einkommen ist eher das Gegenteil von dem eingetreten, worauf Trump eigentlich spekuliert hatte. So konnte nicht er, sondern seine Kontrahentin Hillary die Gunst der ärmeren Wählerschaft für sich gewinnen. Von jenen, die weniger als 30.000 Dollar im Jahr verdienen, haben sich insgesamt 53 Prozent für die Demokratin entschieden. Ab einem Jahresgehalt von 50.000 Dollar lag die Präferenz jedoch wieder klar aufseiten des Republikaners.
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Die Analyse des jeweiligen Bildungshintergrunds überrascht indes weniger. Wie erwartet hat sich die Mehrheit aller Leute mit College- oder höherem Bildungsabschluss auf die Seite von Hillary gestellt. Diejenigen, deren Bildungsweg nach der High School, bzw. mitten im College endete, ließen sich eher von Trump überzeugen.
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