Aktien Europa
Weiter im Seitwärtsmodus
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben ihre Phase der Orientierungslosigkeit am Freitag fortgesetzt und nur wenig verändert eröffnet. Leicht negative Impulse lieferte der anziehende Eurokurs, der damit seine rasante Abwärtsbewegung seit der US-Präsidentschaftswahl vorerst stoppte.
Nach einer etwas leichteren Eröffnung notierte der EuroStoxx 50 am Vormittag zuletzt 0,11 Prozent höher bei 3043,85 Punkten. Damit deutet sich bei dem Leitindex der Eurozone für die abgelaufene Woche ein mageres Plus von rund 0,5 Prozent an. Für den französischen Cac-40-Index ging es am Freitag um 0,05 Prozent auf 4545,04 Punkte aufwärts. Der britische FTSE-100-Index stieg um 0,03 Prozent auf 6830,91 Punkte.
Da die US-Börsen wegen des Erntedankfestes am Freitag früher schließen und viele Marktteilnehmer ohnehin inaktiv sind, dürfte es auch am Nachmittag eher ruhig bleiben. Dennoch sind die Blicke auf die Vereinigten Staaten gerichtet, denn der von vielen Amerikanern als Brückentag genutzte, äußerst umsatzstarke "Black Friday" gilt als wichtiger Indikator für die aktuelle US-Konsumstimmung.
"Da heutzutage immer mehr Umsätze aus den Ladengeschäften in die virtuelle Welt verlagert werden, sollten Anleger diesbezüglich allerdings auch den gleich darauf folgenden 'Cyber Monday' im Auge behalten, wenn die Internet-Shops die Konsumenten mit vielen Schnäppchenangeboten locken, empfiehlt LBBW-Analystin Antje Laschewski.
Unter den Einzelwerten in Europa standen die Papiere von Actelion mit einem Gewinn von fast 12 Prozent im Mittelpunkt. Der US-Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson soll laut gut informierten Kreisen an einer Übernahme des Schweizer Biotech-Unternehmens interessiert sein. An der Börse war Actelion am Donnerstag umgerechnet rund 15 Milliarden Euro wert. Beide Unternehmen lehnten einen Kommentar ab.
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Zu den schwächsten werten in Europa gehörten hingegen die Papiere von Banca Monte dei Paschi di Siena (BMPS), die sich um mehr als 4 Prozent verbilligten. Das italienische Geldhaus kann seine Kapitalaufstockung verwirklichen. Auf der Hauptversammlung am Donnerstag stimmten rund 96 Prozent der Aktionäre der Kapitalerhöhung in Höhe von 5 Milliarden Euro zu. Diese Maßnahme ist ein Schwerpunkt im Sanierungsplan der 1472 gegründeten ältesten Bank der Welt./edh/zb