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    Trump’sche Wirtschaftspolitik  1338  0 Kommentare Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist! - Seite 2

    Mit diesem „vorauseilenden Gehorsam“ hofft Deutschland insgesamt weiter möglichst frei von Handelsbeschränkungen Zugang zum wachstumsstarken US-Markt zu haben.

    Großbritanniens Eintritt in den Austritt bereitet noch wenig Angst

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    Bis Ende März will das Vereinigte Königreich seinen EU-Austrittsantrag stellen und die Austrittsverhandlungen starten. Stoisch wird die Wiedergewinnung der kompletten Kontrolle über die Immigration wie ein ideologischer Fetisch hochgehalten, dem alles, selbst der Zugang zum EU-Binnenmarkt als dem größten Wirtschaftsraum der Welt, untergeordnet wird. Die Londoner Regierung scheint die Hoffnung zu hegen, dass sich in den langwierigen Austrittsverhandlungen Kompromisse für die weitere Teilnahme am freien Wirtschafts- und Dienstleistungsverkehr mit der EU ergeben könnten. Vielleicht erwartet London sogar eine fortgesetzte politische Entfremdung innerhalb der EU, was die Verfolgung britischer Interessen vereinfachte. Die EU kann aber grundsätzlich kein Interesse daran haben, Großbritannien entgegenzukommen. Ansonsten würden auch bei anderen EU-Ländern schlafende Hunde geweckt. Ein Exit muss wehtun.

    Die Aussichten auf diesen Hard Brexit, der die britische Wirtschaft wortwörtlich hart treffen würde, haben zu einer Abwertung des britischen Pfunds geführt. Interessanterweise ist die Reaktion am britischen Aktienmarkt gegenteilig. Offensichtlich wird das schwache Pfund als Instrument der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit britischer Unternehmen betrachtet.

    Hier deutet sich eine längerfristige Gefahr für den deutschen Industriestandort an. Großbritannien könnte versuchen, über verbesserte Standortbedingungen durch Steuersenkungen, Lohndumping und eben auch Währungsabwertung zu einem ernsten deutschen Konkurrenten zu werden. Volkswirtschaftlich steht Großbritannien nach dem Brexit mit dem Rücken zur Wand. Eine britische Reindustrialisierung – eine 180°-Wende der Wirtschaftspolitik Thatchers – wäre eine Auswegmöglichkeit. Dies wird jedoch ein langfristiger Prozess sein, der aktuell jedoch noch kaum thematisiert wird.

    In der Zwischenzeit wird die deutsche Exportindustrie, wenn sich tatsächlich ein Hard Brexit abzeichnet, einerseits behindert. Großbritannien ist der drittgrößte Importeur Deutschlands.

    Doch andererseits werden immer mehr britische Unternehmen ihren Firmensitz in die Rest-EU verlagern, um den Zugang zum EU-Binnenmarkt nicht zu verlieren. Vor allem Banken werden die Verlagerung von Arbeitsplätzen auch nach Deutschland als etabliertem Wirtschafts- und Finanzstandort und politisch sicherem Hafen der Eurozone vorantreiben. Deutschland ist die nächste, weil attraktivste Standortalternative. Dieser Effekt wird die Binnenkonjunktur stützen.

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    Christoph Scherbaum M.A. und Diplom-Betriebswirt Marc Schmidt sind die Gründer von dieboersenblogger.de. Der Social-Börsenblog wurde Ende 2008 im Zeichen der Finanzkrise von den zwei Finanzjournalisten gegründet und hat sich seither fest in der Börsenmedienlandschaft etabliert. Heute schreibt ein gutes Dutzend Autoren neben Christoph Scherbaum und Marc Schmidt über Aktien, Geldanlage und Finanzen. Weitere Informationen: www.dieboersenblogger.de.
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    Verfasst von 2Die Börsenblogger
    Trump’sche Wirtschaftspolitik Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist! - Seite 2 Nach einem versöhnlich ausgeklungenen Aktienjahr 2016 kommt es in diesem Jahr zum Schwur. Vor allem das I. Tertial wird von großer Unsicherheit geprägt sein. So spricht ein US-Präsident Trump für überraschende Strukturbrüche. Seine Polit-Agenda ist immer noch unausgegoren und lädt zu Kursschwankungen förmlich ein.

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