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    Kolumne  778  0 Kommentare Dr. Sebastian Klein (Fürst Castell): Europa hat die Wahl

    Die fundamentalökonomische Betrachtung ist und bleibt wichtig – für 2017 wird sie jedoch maßgeblich beeinflusst, meint Dr. Sebastian Klein.

    Zu Beginn eines neuen Jahres erwartet man von Vermögensverwaltern Prognosen über die wirtschaftliche Entwicklung und davon abgeleitet über die zu erwartende Performance von Aktien-, Renten- und Devisenmärkten. Ökonomische Analysen stehen dabei im Vordergrund. Diese fundamentalökonomische Betrachtung ist und bleibt wichtig.

    Für 2017 wird sie jedoch zumindest beeinflusst, wenn nicht gar maßgeblich bestimmt, von politischen Entscheidungen. Die alte Börsenregel von »den kurzen Beinen politischer Börsen« wird für 2017 nicht gelten. Und damit ist nicht primär die Frage gemeint, welche Impulse der neue USamerikanische Präsident setzt. Vielmehr zielen wir ab auf die Wahlen in den drei größten europäischen Wirtschaftsnationen: Die möglicherweise bereits im Februar stattfindenden italienischen Parlamentswahlen, die Präsidentschaftswahl in Frankreich im April sowie die Bundestagswahl in Deutschland im September.

    In einem positiven Szenario könnte von einem Sieg der bürgerlichen Mitte in allen drei Ländern nicht nur ein positives Signal für Europa ausgehen, sondern (endlich) wesentliche Reformen in den einzelnen Ländern wie auch in Europa in Angriff genommen werden; insbesondere mit Blick auf die notwendige stärkere Integration und Harmonisierung der Wirtschafts- und Finanzpolitik im Euro-Raum. Deren Mangel mussten wir ja in der europäischen Staatsschuldenkrise so schmerzhaft spüren. Mit einem Sieg der bürgerlichen Mitte könnten die Stabilität des Euro gestärkt, wirtschaftliche Investitionsimpulse freigesetzt und die Geldpolitik ergänzt und in Teilen von Strukturreformen, Konjunkturpolitik und Wirtschaftsdynamik abgelöst werden.

    Vielleicht ist es der positiven Gefühlslage am Beginn eines neuen Jahres geschuldet, dass wir hier das positive Szenario schildern, gleichermaßen haben wir das mögliche gegenteilige Szenario genauso im Blick – wir werden entsprechend risikobewusst die politischen Entscheidungen beobachten, deren ökonomische Auswirkungen analysieren und entsprechend zeitnah in den Portfolien reagieren.  




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