Crashprognosen 2017 – wird schon schief gehen, oder? - Seite 2
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Enorme Immobilienblase in England
Doch nicht nur China oder die USA werfen Fragen auf, auch in England gibt es Entwicklungen die misstrauisch machen. So sind die Immobilienpreise auf der Insel in manchen Gegenden geradezu absurd teuer und weisen klare Merkmale einer Blase auf. Ähnliche Entwicklungen haben Analysten der Schweizer Bank UBS mit einen weltweiten Immobilienblasen-Index entwickelt. Das Barometer misst die Bewertung der Häuserpreise in einzelnen Städten und vergleicht sie anhand etlicher Kennzahlen. Zum Beispiel schauen sich die Experten den Häuserpreis im Verhältnis zum Einkommen, den Häuserpreis im Verhältnis zur durchschnittlichen Miete, oder die Bewertung der Immobilien einer Stadt im Vergleich zu der eines Landes an.
Angeführt wird die Rangliste von der kanadischen Metropole Vancouver, knapp gefolgt vom Finanzzentrum London. „Erhebliche Blasenrisiken scheint es auch in London, Stockholm, Sydney, München und Hongkong zu geben“, so die Immobillienexperten von UBS. Aktuell liegen die Hauspreise in London, je nach Stadtteil beim Acht- bis Neunfachen des Haushaltseinkommens – ein extrem hoher Wert. Wenngleich die Blase außerhalb Londons nicht ganz so groß ist, kosten viele Häuser immer noch das Sechsfache des Einkommens. Das ist das Doppelte das in früheren Jahrzehnten üblichen Durchschnitts.
“In einer Welt, in der mehr als ein Drittel aller Staatsanleihen Strafzinsen abwerfen, bleibt das Investieren in Sachwerte populär. Daher ist es kaum ein Wunder, dass die Immobilienmärkte erneut überhitzt sind, nur ein paar Jahre nach der letzten großen Korrekturwelle. Wir sehen eine erhebliche Überbewertung der Häusermärkte in etlichen führenden Finanzzentren“ führen die Analysten von UBS weiter aus.
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Australier stecken ganz tief im Schuldensumpf
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Ebenso wie in England gibt es auch in Australien eine massive Immobilienblase, zumal viel Geld von chinesischen Käufern in den australischen Immobilienmarkt geflossen ist. Gleichzeitig haben viele Australier massiv Schulden gemacht und damit den Immobiliensektor angeheizt. So sind die Schulden der privaten Haushalte zuletzt auf den Rekord von mehr 180 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung gestiegen – gegenüber etwas mehr als 60 Prozent im Jahr 1988.
Besonders extrem ist die Lage in den Metropolen: So belaufen sich die Preise in Sydney auf das 12,2fache des Haushaltseinkommens, in Melbourne auf das 9,7fache. Üblicherweise zeigen Werte von drei bis vier an, dass die Immobilien eines Landes noch einigermaßen erschwinglich sind.
Konjunkturabhängige Aktien am Mehrjahreshoch
Hinzu kommt die reine Bewertung vieler Aktien in Deutschland. Unternehmen wie Siemens, Lanxess oder Adidas fallen in den Bereich der zyklischen, konjunkturabhängigen Titel. Diese wurden in den letzten Monaten unter anderem von den hohen Erwartungen an den neuen US-Präsidenten Trump getragen worden und notieren nahe am Mehrjahreshoch. Weitere Analysen und News rund um das Geschehen auf den Märkten lesen Sie im Blog von onemarkets.
Zusätzlich werden für die großen Volkswirtschaften in den USA und China für die kommenden Jahre sinkende Wachstumsraten erwartet. Wie das angekündigte Konjunkturprogramm in den USA aussehen wird ist es ebenfalls fraglich. Es erscheint insgesamt durchaus berechtigt zu fragen, ob jetzt nicht der Punkt erreicht ist vorsichtig zu werden. Viele Investoren blenden die Risiken zur Zeit jedoch aus und schwimmen noch mit dem Strom. Wenn alles gut geht, haben wir nichts gesagt. Wenn nicht, haben wir gewarnt.