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    Euro-Kurzläufer  1009  0 Kommentare More Risk, Less Fun

    In den USA steigen die Zinsen, in Europa wird darüber zumindest schon diskutiert. Bei dieser Ausgangslage scheinen im Euro-Rentenbereich Kurzläufer-Fonds eine gute Wahl zu sein. Immerhin bieten sie noch eine positive Rendite – allerdings nicht ohne Nebenwirkungen.

    Für Rentenfondsanleger geht es schon länger nicht mehr um hohe Renditen, sondern vor allem darum, Verluste und Risiken zu vermeiden. Leider macht die US-Notenbank mit ihrer jüngsten Zinserhöhung Investoren das Leben nicht leichter. Auf dieser Seite des Atlantiks halten die Notenbanken zwar unverändert die Zinsen tief. Doch die Erfahrung zeigt, dass steigende Renditen in den USA durchaus ansteckenden Charakter für den europäischen Rentenmarkt haben. 

    Für europäische Anleihe-Investoren stellt sich deshalb die Frage, welche Instrumente derzeit noch die höchsten positiven Ertragsaussichten bei möglichst minimiertem Risiko bieten. Kurzläufer-Rentenfonds könnten auf den ersten Blick eine geeignete Wahl sein. Denn sie haben typischerweise Laufzeitbänder zwischen ein und drei Jahren. Damit haben sie das Zeug zum Cash-Ersatz. Sie sind sogar eine Rendite-Quelle, wenn auch nur eine kleine. 

    „No Fun“ bei der Rendite 

    Das Problem: Das entgegengesetzte Verhältnis von Rendite und Sicherheit ist leider auch bei Kurzläufer-Rentenfonds nicht außer Kraft gesetzt. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung der Rating-Agentur Morningstar. 

    In der Studie wurden zwei Kurzläufer-Kategorien untersucht: diversifizierte Euro-Kurzläufer und Fonds für kurzlaufende Euro-Unternehmensanleihen in einer Periode ab dem Frühjahr 2010, also einer Zeit, die von einem kontinuierlichen Renditerückgang geprägt war und zwischenzeitlich volatile Perioden die Bond-Märkte durchgeschüttelt haben. Morningstar hat dabei vier Zwischenphasen gezählt: Zwischen September 2010 und Anfang April 2011 stieg die Umlaufrendite deutscher Staatsanleihen recht deutlich. Das war auch im Sommer 2013 der Fall wie auch von April bis Frühsommer 2015. Auch seit dem Herbst 2016 ging es an den Euro-Bond-Märkten zeitweilig recht volatil zu. 

    Ein Ergebnis: Die Rendite-Bäume wuchsen in diesen beiden Kategorien nicht in den Himmel. Die beste Performance erwirtschafteten Unternehmensanleihefonds. Im Schnitt kam diese Kategorie auf ein jährliches Plus von 1,63 Prozent. Diversifizierte Euro-Rentenfonds stiegen pro Jahr in der Periode um jährlich 1,28 Prozent. Nach Abzug der Inflation steht hier real also allenfalls eine schwarze Null.

    Eine Untersuchung der zehn Top-Performer der beiden Kategorien zeigt: Der UniEuroKapital Corporates brachte es in den vergangenen knapp sieben Jahre auf eine annualisierte Rendite von 3,17 Prozent, gefolgt von zwei iShares ETFs. Der iShares Euro Corporate Bond 1-5 Years setzt auf den gesamten Euro-Rentenmarkt, während der iShares Euro Corporate Bond ex Financials das signifikante Segment der Finanzdiensleister ausschließt. Sie brachten es auf 3,13 Prozent beziehungsweise 2,87 Prozent pro Jahr. Die restlichen Outperformer Fonds kommen auf nicht viel mehr als ein Plus von zwei Prozent pro Jahr, wie aus der unteren Tabelle hervorgeht.

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    Matthias von Arnim
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    Matthias von Arnim befasst sich seit mehr als 20 Jahren journalistisch mit den Themen Geldanlage und Börse. Seit November 2015 schreibt er für €uro-Advisor-Services GmbH auf der Website www.fundresearch.de.
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    Verfasst von Matthias von Arnim
    Euro-Kurzläufer More Risk, Less Fun In den USA steigen die Zinsen, in Europa wird darüber zumindest schon diskutiert. Bei dieser Ausgangslage scheinen im Euro-Rentenbereich Kurzläufer-Fonds eine gute Wahl zu sein. Immerhin bieten sie noch eine positive Rendite – allerdings nicht ohne Nebenwirkungen.

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