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     1277  0 Kommentare So könnten die Schulden zum Auslöser der Korrektur werden

    Vorgestern habe ich die Frage aufgeworfen, was eine größere Korrektur an den Aktienmärkten auslösen könnte. Kurze Antwort: die Verschuldung der Staaten und Unternehmen weltweit. Allerdings hat diese - vor allem in einem Niedrigzinsumfeld, wie wir es bisher erlebten - auch durchaus positive Effekte. Das generelle Problem bleibt aber bestehen.

    Gefahren drohen vor allem dann, wenn sich das Problem verschärft. Zu den möglichen Gründen dafür - die unter Umständen schon bald akut werden könnten - komme ich heute.

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    Das betrifft insbesondere die Staatsschulden. Die Verschuldung der Staaten nimmt nicht nur stetig zu, sondern sie erreichte zum Teil auch schon kritische Bereiche. Die Euro-Staatsschuldenkrise war bereits ein Resultat dessen. Und sie ist längst nicht aus der Welt. Denn trotz der mit dieser Krise verbundenen klaren Warnungen sind die Staatsschulden nicht gesunken, sondern in den meisten Fällen sogar weiter gestiegen. Zwei Beispiele dazu habe ich weiter unten beigefügt.

    Steigende Schulden als Kurstreiber für Aktien

    Eine steigende Verschuldung an sich war aber bislang nicht das Problem der Aktienmärkte, sondern eher ein Treiber der Kurse. So haben sich zum Beispiel der Dow Jones und die US-Verschuldung in den vergangenen fast vier Jahrzehnten praktisch parallel entwickelt: Anfang 1980 waren die USA mit rund 883 Milliarden Dollar verschuldet und der Dow stand bei 865 Punkten. Gestern beträgt die Staatsverschuldung 20.000 Milliarden Dollar – und der Dow Jones steht bei 20.000 Zählern.

    Verschuldung der USA seit 1980
    (Grafikquelle: tradingeconomics.com)

    Von 1980 bis 2016 stiegen die Schulden der USA also um insgesamt rund 2.165 Prozent - der Dow Jones kletterte im gleichen Zeitraum um 2.212 Prozent!

    Entwicklung des Dow Jones seit 1980

    Im Umkehrschluss könnte es somit in der aktuellen Situation zum Problem für Aktien werden, wenn die Verschuldung der Staaten nicht mehr steigt. In diesem Zusammenhang sollte man sich also weiterhin sehr genau ansehen, wie die Verhandlungen um die Schuldenobergrenze der USA verlaufen (siehe auch „Dieses Ereignis könnte bis Juli einen Crash auslösen“).

    Steigende Zinsen werden bei steigender Verschuldung zum Problem

    Und damit komme ich nun zum eigentlichen Problem, dass die Schulden zum Auslöser der erwarteten Korrektur werden lassen könnte: steigende Zinsen. Denn mit ihnen werden nicht nur Anleihen neben Aktien attraktiver. Auch die Unternehmen müssen höhere Zinsen für Kredite zahlen und werden entsprechend insgesamt vorsichtiger investieren. Und schlussendlich werden die Staatshaushalte stärker belastet, womit auch hier weniger Geld für Investitionen verfügbar wäre.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    So könnten die Schulden zum Auslöser der Korrektur werden Vorgestern habe ich die Frage aufgeworfen, was eine größere Korrektur an den Aktienmärkten auslösen könnte. Kurze Antwort: die Verschuldung der Staaten und Unternehmen weltweit. Allerdings hat diese - vor allem in einem Niedrigzinsumfeld, wie wir es …

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