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    Active Ownership (Stada) schlägt wieder zu  2529  0 Kommentare Aufsichtsratsvorsitzender soll Platz räumen! - Seite 2

    Die Wahrheit für die eigene Wiederwahl ist wohl eher damit zu begründen, dass das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden bei PNE durchaus lukrativ ist. Fries hat 2016 ein Fixum von sage und schreibe 120 000 Euro erhalten. Inklusive weiterer Zahlungen und Sitzungsgelder lag die Vergütung im Jahr 2016 für ihn bei über 150 000 Euro. Das ist eher MDAX-Niveau. Insgesamt wurde der gesamte Aufsichtsrat von PNE im Jahr 2016 mit über 500 000 Euro vergütet. Wir regen an, dass die Honorierung schnellstmöglich auf die Größe der Gesellschaft massiv nach unten angepasst wird. Fries selbst war bis 2015 Präsident und CEO der finnischen Pöyry. In dieser Gruppe wechselte er in den Aufsichtsrat. Dort ist er jüngst jedoch ausgeschieden. Außer bei PNE hat er keine weiteren vergleichbaren Mandate. Er dürfte sozusagen „Rentner“ sein. Aufsichtsratsmandate bei Aktiengesellschaften sollten ohnehin grundsätzlich keine Versorgungsanstalten für ausgediente Manager darstellen. Wir empfehlen Herrn Fries seinen Platz zu räumen, nicht am Stuhl zu kleben und sein Amt zur Verfügung zu stellen. Frischer Wind schadet PNE nicht. Das Unternehmen hat durchaus Potenzial, die gesamten Kostenstrukturen anzupassen und zu sparen. In der Vergangenheit war PNE eher für die Organe lukrativ. Jetzt sollten endlich mal die Aktionäre dran sein.

    PNE wird an der Börse aktuell mit rund 190 Mio. Euro kapitalisiert. Das liegt deutlich unter dem Buchwert von knapp 230 Mio. Euro. 2016 wurde ein EBIT von 97 Mio. Euro erzielt und ein Profit von knapp 70 Mio. Euro. In einem Zyklus von 3 Jahren, also 2014 bis 2016, erzielte die Gesellschaft ein EBIT von fast 110 Mio. Euro oder im Schnitt mehr als 36 Mio. Euro EBIT pro Jahr. Als Projektentwickler macht der Zyklus von 3 Jahren viel Sinn. Eine Prognose lediglich für 1 Jahr ist nicht hilfreich. 2017 erwartet CEO Markus Lesser ein Konzern-EBIT in einer Bandbreite zwischen 0 und 15 Mio. Euro. Eine neue Dreijahresprognose hat Lesser bisher nicht kommuniziert. 2018 sollte indes wieder stärker verlaufen als 2017. Für das Jahr 2016 erhalten die Aktionäre eine Dividende von 4 Cent plus eine Sonderzahlung von 8 Cent. Insgesamt 12 Cent je Aktie. Auf aktuellem Kursniveau von 2.50 Euro errechnet sich eine komfortable Dividendenrendite von gut 5 %.

    Wir raten die Aktie zu kaufen. Die Bewertung ist günstig und liegt sogar unter dem Wert des bilanziellen Eigenkapitals. Zudem dürfte aufgrund der neuen Investoren bei PNE frischer Wind wehen, was der Gesellschaft sicherlich nicht schaden wird.

    Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenskonflikte: PNE Wind AG - die Aktie befindet sich im Vorstandswoche Realgeld-Trading Depot bzw. im Eigenbesitz.

    www.vorstandswoche.de


     

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    Redaktion Vorstandswoche
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    Die Vorstandswoche ist eine Börsenpublikation mit Fokus auf den deutschsprachigen Aktienmarkt. Sie erscheint seit dem Jahr 2015 und berichtet fundiert und exklusiv über börsennotierte Unternehmen.
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    Active Ownership (Stada) schlägt wieder zu Aufsichtsratsvorsitzender soll Platz räumen! - Seite 2 Die Hauptversammlung der PNE Wind AG am 31. Mai 2017 dürfte spannend werden. Das Unternehmen hat jüngst über kommende Veränderungen im Aufsichtsrat berichtet, da die Wahlperioden von 3 Mitgliedern des 6er Aufsichtsrats mit Ablauf der kommenden Hauptversammlung enden. Die bisherigen Aufsichtsratsmitglieder Christoph Gross und Wilken Freiherr von Hodenberg werden ihre Aufsichtsratstätigkeit bei PNE Wind beenden und nicht erneut zur Wahl antreten.

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