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    Private Altersvorsorge  1461  0 Kommentare Walter Riester und die Frauen

    30 Prozent der Frauen sind in Deutschland berufstätig. 50 Prozent davon arbeiten Vollzeit. Dennoch muss jede fünfte Neurentnerin im Jahr 2036 mit Altersarmut rechnen, wenn sie nicht gegensteuert. Bei Alleinerziehenden liegt das Armutsrisiko sogar bei mehr als 30 Prozent. Wie Sie auch mit wenig Geld systematisch eine Altersvorsorge aufbauen.


    Grade für Frauen lohnt sich die Riester-Rente. (© contrastwerkstatt)

    Frauen bezogen 2015 im Durchschnitt hierzulande eine um 47 Prozent niedrigere Rente als Männer, warnte unlängst das Magazin "Der Spiegel". Die Zahl geht aus einer Anfrage der Grünen hervor und zeigt eine unerwartet große finanzielle Kluft der Geschlechter im Alter. "Bei dem jetzigen Reformtempo würde es bis 2080 dauern, bis die Rentenlücke zwischen Männern und Frauen geschlossen ist", kommentiert Katrin Göring-Eckardt, Fraktionsvorsitzende der Grünen.

    Fair ist das nicht. So sind beispielsweise 80 Prozent der Frauen zwischen 40 und 59 Jahren berufstätig. Etwa die Hälfte arbeitet ganztags. Dabei haben drei Viertel von ihnen Kinder. Und 86 Prozent unterstützen auch noch Eltern oder Schwiegereltern bei Hausarbeiten, Einkäufen oder Arztbesuchen. Und mehr als die Hälfte aller Mütter und Partnerinnen erledigt quasi nebenher auch noch den Löwenanteil der Hausarbeit, zeigt eine Allensbach-Studie vom Jahr 2015. Weil ein Tag aber nur 24 Stunden hat, stecken viele dieser Frauen beruflich zurück. Doch alle aktuell diskutierten Reformvorschläge zur Rentenversicherung berücksichtigen zu wenig, dass Lebensläufe häufig unterbrochen werden, warnt die Bertelsmann-Stiftung. Sie betont, dass das Risiko von Altersarmut bis 2036 für Frauen auf 20 Prozent und für Alleinerziehende sogar auf 30 Prozent steigt.

    Riestern lohnt für die meisten
     

    Doch der Freund der Frauen bei der Altersvorsorge heißt Walter Riester. Er war Arbeitsminister der Schröder-Regierung und die nach ihm benannte staatlich geförderte Riester-Rente wurde 2002 eingeführt. Mehr als 16 Millionen Menschen haben inzwischen einen Vertrag abgeschlossen. Und 70 Prozent der Zulagen entfallen inzwischen auf Frauen, schreibt der Versicherungsverband GDV. Im Schnitt würde Vater Staat bei Frauen etwa 30 Prozent der Beiträge übernehmen, bei Männern liege die Förderung bei durchschnittlich nur 16 Prozent. Für Frauen ist es also attraktiv zu riestern, auch wenn manche Produkte teuer sind und Schwächen haben.


    Dieter Fromm
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    Dieter Fromm ist Gründer und Geschäftsführer von moneymeets. Vorher war er 29 Jahre als Berater, Private Banker und Gesamtverantwortlicher für das Privatkundengeschäft der drittgrößten Sparkasse Deutschlands tätig. Mit der Gründung von moneymeets im Jahr 2011 hat er sich auf die Transparenz und die digitale Alternative zur klassischen Anlageberatung konzentriert.
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    Verfasst von Dieter Fromm
    Private Altersvorsorge Walter Riester und die Frauen Von der Riester-Rente profitieren vor allem Frauen. Und das ist gut so. Denn hier ist der Vorsorgebedarf hoch: Gut jeder vierten Neurentnerin droht 2036 ein Leben am Existenzminimum, zeigt eine Studie.

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