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Südafrikanischer Rand fällt nach gescheitertem Misstrauensvotum
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der südafrikanische Rand ist nach einem gescheiterten Misstrauensvotum der Opposition gegen Präsident Jacob Zuma stark unter Druck geraten. Gegenüber allen wichtigen Währungen geriet der Rand unter Druck. Obwohl in der geheimen Wahl am Dienstag offensichtlich auch Abgeordnete der Regierungspartei ANC gegen Zuma stimmten, verfehlte die Opposition die notwendigen 201 Stimmen. Im Parlament stimmten 198 Abgeordnete gegen den Misstrauensantrag der Opposition und 177 Abgeordnete dafür.
Der US-Dollar stieg auf 13,39 Rand, nachdem er vor der Abstimmung noch bei rund 13,20 Rand notiert hatte. Der Eurokurs kletterte auf 15,76 Rand. Zuvor hatte er nur 15,50 Rand gekostet.
Noch am Montag hatte die Ankündigung, dass es sich um eine geheime Abstimmung handelt, den Wert des Rands nach oben getrieben. Zuma hatte zuvor bereits sechs Misstrauensanträge überstanden. Eine geheime Abstimmung galt jedoch als gefährlicher, da sich auch Zuma-Kritiker aus den Reihen der Regierungspartei Afrikanischer Nationalkongress (ANC) dem Fraktionszwang unerkannt entziehen konnten. Allerdings reichte die Zahl der Abweichler nicht aus.
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Zuletzt hatten die Proteste gegen den Präsidenten zugenommen. Ihm werden Misswirtschaft und Korruption vorgeworfen. Der ANC steht nach den schlechten Ergebnissen der Kommunalwahlen im August 2016 unter Druck. Im Jahr 2019 stehen Parlamentswahlen an. Die Unsicherheit im Land dürfte also auch nach der Abstimmung anhalten./jsl/tos