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    FRWeekly-Briefing  496  0 Kommentare Vorsicht ist die Mutter…

    Nach den turbulenten Wochen im DAX rechnen Experten mit einer verhaltenen Börsenwoche.

    Am Freitagmorgen dotierte der Deutsche Leitindex DAX erstmals seit März diesen Jahres unter 12.000 Punkte. Bis zum Handelsschluss am Freitag konnte er die Marke erneut durchbrechen und auch am heutigen Montag geht es verhalten bergauf. Seit Mitte Juni weist der Trend allerdings in den Keller. Zuletzt bereitete den Anlegern das Säbelrasseln in Fernost und Wildwest Kopfzerbrechen.

    Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters hat der diplomatische Konflikt zwischen den USA und Nordkorea die Börsenkurse weltweit um gut eine Billion US-Dollar sinken lassen. Zum Vergleich: das BIP Deutschlands betrug 2016 knapp 3,5 Billion USD. Die Experten der Commerzbank sehen indessen noch keine gravierenden Folgen für die Aktienmärkte. Die Auswirkungen des Konflikts auf die Aktien-, Renten- und Devisenmärkte seien noch begrenzt. Dennoch mahnen sie zur Vorsicht, da nicht absehbar sei, wie lange die Krise noch andauern werde: „Die Aktienmärkte könnten also noch weiter abgeben“. Für den Rentenmarkt heben die Experten dagegen den Daumen. Anleihen seien angesichts des Konflikts eine sichere Anlage.

    Markus Reinwand, CFA bei der Helaba sieht die politisch angespannte Lage ebenfalls nicht eins-zu-eins-in die Finanzmärkten übertragen: „Auch wenn an den Finanzmärkten erste Umschichtungen in vermeintlich sichere Häfen zu beobachten waren, ist die Stimmung an den impliziten Volatilitäten von Aktien, Renten und Devisen noch immer ausgesprochen entspannt“, so Reinwand. Er geht davon aus, dass die Risikoaversion an den Märkten ansteigt, je länger die Situation andauert. Daran würden auch die positiven Konjunkturdaten aus den USA und Deutschland nichts ändern können.

    Die Experten der HSBC Trinkhaus gaben am Vormittag erste Entwarnung. Der DAX sei der Baissebewegung vorerst entkommen. Aus dem Schneider sei der Index damit aber noch nicht, so die Analysten der HSBC, denn noch“ dominieren seitens der technischen Indikatoren weiterhin die Ausstiegssignale“. Für eine Trendwende fehle es am Markt aber auf kurze Frist an bullischen Kräften.

    (DW)





    Dominik Weiss
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    Dominik Weiss hat an den Universitäten Bielefeld und Salzburg Medien- und Wirtschaftswissenschaften studiert. Er ist zuständiger Redakteur für Wirtschaftsnachrichten bei der Euro Advisor Services GmbH (www.fundresearch.de).
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    Verfasst von Dominik Weiss
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