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Erste Asset Management GmbH: Erste AM schließt deutsche Autohersteller aus Nachhaltigkeitsuniversum aus
DGAP-News: Erste Asset Management GmbH / Schlagwort(e): Fonds/Sonstiges Erste AM schließt BMW und Daimler bis auf weiteres aus ihrem investierbaren Nachhaltigkeitsuniversum aus. Aufgrund des Kartellverdachts sind die beiden Autohersteller damit für die ERSTE RESPONSIBLE Fondsfamilie nicht investierbar. Die ebenfalls von den Vorwürfen betroffenen Unternehmen Volkswagen, Audi und Porsche wurden bereits im Zuge der Dieselabgasaffäre aus dem investierbaren Nachhaltigkeitsuniversum ausgeschlossen. |
Die Automobilindustrie entzieht sich ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung
Die geheimen Absprachen unter deutschen Automobilherstellern, die laut Medienberichten schon in den Neunzigerjahren begonnen haben sollen, bilden den Ausgangspunkt des Dieselskandals. Neben den
Bestandteilen der Abgasreinigung dürften auch Softwarelösungen zur Dosierung des Reinigungsgrades abgesprochen worden sein. "Als Vorreiter und Marktführer trägt die deutsche Automobilindustrie eine
besondere Verantwortung. Doch statt freiem Wettbewerb um die Entwicklung des saubersten und effizientesten Autos hat es den Anschein, dass im Hinterzimmer versucht wurde, genau dies zu
unterbinden", sagt Walter Hatak, Research Analyst im Nachhaltigkeitsteam bei der Erste AM. Der Einsatz von Schummel-Software stelle nicht nur einen Gesetzesverstoß dar. Durch den verstärkten
Ausstoß von giftigen Stickoxiden sei auch wissentlich die Luft verschmutzt und damit die Gesundheit vieler Menschen aufs Spiel gesetzt worden.
Lösungsansätze bislang unzureichend
Das kostenlose Software-Update, das auf dem Dieselgipfel Anfang August in Berlin beschlossen wurde, sei keine hinreichende Lösung. Zwar könne das Update womöglich die Effizienz der Einspritzung
verbessern. Allerdings sei es fraglich, ob dieser Ansatz ohne zusätzliche technische Maßnahmen oder eine Erhöhung des "AdBlue"1-Nachfüllintervalls ausreichen wird, um die vorgegeben
Schadstoff-Grenzwerte einzuhalten. Angemessene Konsequenzen aus dem aufgedeckten Autokartell und der Dieselabgasaffäre müssen nicht nur von den deutschen Automobilherstellern, sondern auch aus der
Politik kommen: "Die Abwesenheit von Angela Merkel beim Dieselgipfel in Berlin demonstriert fehlenden politischen Lösungswillen. Auch muss die lasche Aufsicht durch das Kraftfahrt-Bundesamt
verbessert werden", schließt Hatak.