checkAd

    Geldpolitik  2294  0 Kommentare Notenbanken werden Geldpolitik schneller straffen als es die Märkte einpreisen - Seite 2

    Im Einzelnen erwartet Hans Bevers folgende Entwicklungen:

    US-Federal Reserve

    Die USA zeichnen ein gemischtes wirtschaftliches Bild. Während einerseits Stimmungsindikatoren ein solides Momentum zeigen und der Konsum zuletzt angestiegen ist, bleibt die Produktivität insgesamt schwach und die vom Präsidenten ausgehende politische Unsicherheit hoch.

    Die US-Notenbank Fed befindet sich bereits in einem sukzessiven Straffungsmodus, dessen weitere Geschwindigkeit von der Volatilität an den Finanzmärkten, der wirtschaftlichen Aktivität und der Inflation abhängig gemacht wird.

    Wir rechnen damit, dass schon im September der Beginn für die Reduzierung der Fed-Notenbankbilanz angekündigt und im Dezember der fünfte Zinserhöhungsschritt durchgeführt wird. Außerdem erwarten wir für 2018 zwei bis drei weitere Zinsschritte der Fed.

    Europäische Zentralbank

    Europa befindet sich in einem breiten wirtschaftlichen Aufschwung über Länder und Sektoren hinweg, jedoch bleibt das Wachstum unterschiedlich stark ausgeprägt. Die Kerninflation in Europa verzeichnet nur geringe Steigerungen. Die weitere Preisentwicklung wird maßgeblich davon abhängen, inwiefern Löhne steigen können und die Arbeitslosigkeit weiter abgebaut werden kann.

    Der Fokus der Europäischen Zentralbank liegt weiterhin auf dem Tapering und dem Euro-Wechselkurs. Eine zu starke Euroaufwertung würde die Wettbewerbsfähigkeit beim Export belasten und hinderlich sein, das Zwei-Prozent-Inflationsziel zu erreichen.

    Wir erwarten, dass die EZB bereits in ihrem Oktober-Meeting das Tapering ihres quantitativen Programms ab dem Beginn 2018 ankündigen wird. Innerhalb der darauffolgenden sechs bis zwölf Monate sollten die monatlichen Staats- und Unternehmensanleihekäufe sukzessive bis auf null zurückgefahren werden. Mit einem ersten Zinserhöhungsschritt rechnen wir im Sommer 2019.

    Bank of England

    Das wirtschaftliche Wachstum im Vereinigten Königreich hat sich im Zuge der Brexit-Unsicherheiten abgekühlt. Dennoch blickt die Industrie optimistisch nach vorne angesichts des schwachen Pfund Sterlings und der positiven globalen Stimmung. Demgegenüber belastet die schwache Währung den privaten Konsum. Die Pfund-Abwertung und Basiseffekte treiben die Inflation an – die Rate liegt bei knapp drei Prozent. Die Wachstumsaussichten bleiben insgesamt gedrückt.

    Seite 2 von 3



    Degroof Petercam Asset Management
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Degroof Petercam Asset Management (DPAM), mit Hauptsitz in Brüssel, ist eine in den Benelux-Ländern führende unabhängige Asset Management-Gesellschaft mit langjähriger Marktreputation in Long Only-Anlagekonzepten sowie spezialisierten Asset Management-Lösungen. Neben aktiv gemanagten Publikumsfonds verwaltet DPAM Vermögensverwaltungsmandate für institutionelle Investoren in ganz Europa. Das Produkt- und Dienstleistungsangebot von DPAM richtet sich an öffentliche und betriebliche Pensionskassen, Versicherungsgesellschaften, private Banken, gemeinnützige Organisationen sowie Privatanleger. Aktuell verwaltet DPAM ein Vermögen von über 37 Milliarden Euro.
    Mehr anzeigen
    Geldpolitik Notenbanken werden Geldpolitik schneller straffen als es die Märkte einpreisen - Seite 2 Schon vor Jackson Hole stand fest: Zentralbanken wollen ihre ultralockere Geldpolitik sukzessive zurückführen und lassen sich dabei alle Optionen offen. Die Geldpolitik rund um den Globus dürfte sich nach Ansicht von Degroof Petercam Asset Management (DPAM) etwas schneller normalisieren als vielfach erwartet wird. Wie DPAM den Fahrplan der Notenbanken in den USA, Europa, England und Japan bis 2019 einschätzt.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer