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    Nach dem Absturz der Aufschwung?  2447  0 Kommentare Ist das ein brandheißer Turnaround-Kandidat? - Seite 2

    Für das 1. Halbjahr 2017 hat elumeo einen Umsatz von mehr als 36 Mio. Euro ausgewiesen. Ein moderates Plus gegenüber dem Vorjahr. Das Segment-EBITDA war mit 2.4 Mio. Euro negativ und das Segment-EBIT betrug minus 3.2 Mio. Euro. Boyé rechnet für das 2. Halbjahr 2017 mit einem positiven Segment-EBITDA. Für das Gesamtjahr 2017 wird elumeo allerdings wegen des schwachen Startquartals kein positives Ergebnis mehr erreichen. „Dafür war der Verlust in Q1 etwas zu hoch. Für die Zeit von Q2 bis Q4 rechnen wir mit einem Gewinn. Wir wollen wieder nachhaltig profitabel wirtschaften. Den Grundstein dafür legen wir in diesem Jahr.“ Den Umsatz erwartet er in diesem Jahr zwischen 72 und 80 Mio. Euro. Im nächsten Jahr soll der Umsatz die Marke von 80 Euro überschreiten. 2018 strebt Boyé einen Gewinn für die Gesellschaft an sowie einen positiven Free Cashflow. „Mittelfristig streben wir Segment-EBITDA-Margen von über 10 % an. Im nächsten Jahr soll unsere Marge deutlich positiv sein“, sagt der Gründer und Großaktionär von elumeo.

    Nach unseren eigenen Berechnungen könnte das Segment-EBITDA im Jahr 2018 mit 3 bis 4 Mio. Euro positiv ausfallen. Zudem sollte das Unternehmen für das Jahr 2018, also in 2019, eine Dividende auszahlen können. „Wenn wir 2018 wieder profitabel sind, wäre es natürlich auch erfreulich, wenn wir wieder eine Dividende auszahlen würden. Als Aktionär würde ich das begrüßen.“ Boyé hält direkt und indirekt über die Blackflint Ltd. einen Anteil von knapp 30 % an der Gesellschaft und hat daher selbst großes Interesse daran, dass die Firma schnell wieder Geld verdient und eine Dividende auszahlt. Kehrt das Unternehmen zu Segment-EBITDA-Margen von mehr als 10 % zurück, die in Märkten in Deutschland und Italien bereits erreicht wurden, verdient elumeo bei Umsätzen von 80 Mio. Euro ein operatives EBITDA von über 8 Mio. Euro. Dem steht ein Börsenwert von nicht einmal 40 Mio. Euro gegenüber. Das eCommerce-Unternehmen mit Fokus Schmuck befindet sich grundsätzlich in einem Wachstumsmarkt. Allerdings ist das Geschäft in konjunkturell schwachen Zeiten ambitioniert. Am Schmuck lässt es sich sehr einfach sparen. Konsumenten stoppen meist Ausgaben für Schmuck als Erstes. „Für eine solche Phase haben wir derzeit keine Anzeichen, auch wenn ich persönlich davon ausgehe, dass der Brexit in UK noch schwere Folgen für das lokale Wachstum haben wird – wobei unser Niveau inzwischen so gering ist, dass uns das auch nicht mehr stören würde.“

    Die Aktie von elumeo könnte vor einem Comeback stehen. Der Turnaround ist greifbar. Zudem präsentiert sich das Unternehmen nunmehr wieder auf Kapitalmarktkonferenzen. Boyé betont, dass dieser Schritt nicht erfolgt, weil das Unternehmen eine Kapitalerhöhung platzieren will. „Wir intensivieren unsere IR-Aktivitäten. Eine Kapitalerhöhung ist nicht geplant“. Wir meinen: Kaufen!

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    Nach dem Absturz der Aufschwung? Ist das ein brandheißer Turnaround-Kandidat? - Seite 2 Bisher ist die Börsenhistorie des elektronischen Einzelhändlers für Edelsteinschmuck in Europa dürftig. elumeo wurde im Sommer 2015 zu Kursen von 25 Euro emittiert. Das war viel zu teuer. Die hohen Wachstumserwartungen konnte die Gesellschaft nicht erfüllen. Zudem ging ein Umzug der Tochtergesellschaft in Großbritannien völlig schief; der dortige Brexit und der damit verbundene Kursverlust des Britischen Pfunds im Vergleich zum Thailändischen Baht sorgte für eine sehr schwache Entwicklung des UK-Geschäfts.

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