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    Forex-Report  576  0 Kommentare Geringfügige konjunkturelle Ermüdung!

    Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1838 (07.53 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1832 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 111.55. In der Folge notiert EUR-JPY bei 132.05. EUR-CHF oszilliert bei 1.1457.

    Aus Europa erreichen uns derzeit Datensätze, die auf eine leichte konjunkturelle Ermüdung schließen lassen. Wir reden an dieser Stelle nicht über Trendwechsel, sondern über Dynamikeinbußen in der wirtschaftlichen Expansion auf sehr hohem Niveau. Zunächst lieferte des französische Geschäftsklimaindex einen Beleg für diesen nicht prekären Dynamikverlust. Nachdem im Vormonat dieser Index das höchste Niveau seit 2007 markierte, kam es per Berichtsmonat September zu einer leichten Abschwächung von zuvor 111 auf 110 Punkte.

    Aber auch der deutsche IFO-Index konnte die Erwartungen nicht erfüllen.  Der IFO-Geschäftsklimaindex sank von dem historischen Höchstwert, der im Vormonat markiert wurde. Es kam zu einem Rückgang von zuvor 115,9 auf 115,2 Punkte. Die Prognose lag bei 116,0 Zählern. Der Index, der die Bewertung der aktuellen Lage spiegelt,  ging von 124,7 auf 123,6 Punkte zurück, während der Erwartungsindex von 107,8 auf 107,4 Punkte nachgab. Alle Niveaus sind vollständig unprekär. Sie deuten in Richtung der Tatsache, dass die Spitze der Dynamik der wirtschaftlichen Expansion in Deutschland erreicht wurde, mehr nicht.

    Aus den USA kam ein positiver Datensatz, der aber Fragen wegen der Wirkungen der jüngsten Wetterlagen in Texas aufwirft. Der Dallas Fed Manufacturing Business Index legte per September  von zuvor 17,0 auf 21,3 Punkte zu. Das nehmen wir zur Kenntnis.
     
    Der Chicago Fed National Activity Index, ein Sammelindex aus 85 Einzelindikatoren der US-Wirtschaft, setzte dagegen deutlich negative Akzente. Der Index sank per August von zuvor 0,03 (revidiert von -0,01) auf -0,31 Punkte und markierte damit den tiefsten Stand seit August 2016! Einmal mehr wird die Divergenz der harten Daten zu den Sentiment-Daten der USA an diesem Datensatz deutlich. Diese Divergenz ist eine als historisch zu bezeichnende Anomalie. Wir erlauben uns die Bemerkung, dass Gefühle keinen Cash-Flow haben …

    Aktuell ergibt sich ein Szenario, das eine positive Haltung bezüglich der Bewertung des Euros favorisiert. Erst ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.1820 – 50 negiert den positiven Bias des Euros.                   
     
    Viel Erfolg!  
     
     

     





    Folker Hellmeyer
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    Folker Hellmeyer gilt als einer der profiliertesten Volkswirte und Chefanalysten Deutschlands. Nach dem Abschluss seiner Banklehre und der Bankakademie war Folker Hellmeyer in den 1980er Jahren im Devisenhandel der Deutsche Bank AG in Hamburg tätig. Später entsandte ihn die Bank als Kassahändler für ein Jahr nach London. 1989 kehrte er zurück nach Hamburg und initiierte den Aufbau eines JPY-Handelstisches.

    Im Februar 1990 wechselte Folker Hellmeyer als Freiverkehrsmakler im Interbankendevisenmarkt zur Bierbaum & Co. GmbH & Co. OHG.

    Von 1995 bis 2002 war er zunächst als Senior Dealer und ab 1997/98 als Chefanalyst und Verantwortlicher des Zentralbanktisches bei der Landesbank Hessen-Thüringen GZ tätig. Im Jahre 1998 schloss Folker Hellmeyer erfolgreich das ACI-Diplom ab.

    Von April 2002 bis Ende 2017 war Folker Hellmeyer Chefanalyst/Chefvolkswirt der Bremer Landesbank. Seit 2016 war er darüber hinaus Im Fonds Advisory der BLB tätig.

    Seit Anfang 2018 nimmt er in der neu gegründeten Firma Solvecon-Invest den Posten des Chefanalysten und die Rolle im Fonds Advisory ein.

    Als Kommentator des Geschehens an den internationalen Finanzmärkten ist er u. a. regelmäßig auf n-tv, Welt-TV und anderen Sendern zu sehen.

    Im Jahr 2008 veröffentlichte Hellmeyer das Bestsellerbuch „Endlich Klartext“* im FinanzBuch Verlag.

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    Verfasst von Folker Hellmeyer
    Forex-Report Geringfügige konjunkturelle Ermüdung! Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1838 (07.53 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1832 im US-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 111.55. In der Folge notiert EUR-JPY bei 132.05. EUR-CHF oszilliert bei 1.1457.

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