Bitcoin: Eine neue Blase mit alten Betrügereien - Seite 2
Zwischendurch brach er zwar wieder um 34% ein. Im Vergleich zu früheren Einbrüchen (2014: -84 %, 2013: -71 %; 2011 waren es sogar mal -94 %!) ist dieser Rücksetzer aber eher unkritisch zu sehen (siehe Chart).
Quelle: investing.com
In einer Ausgabe meiner Stockstreet Investment Strategie informierte ich meine Leser bereits Anfang Juni ausführlich über Bitcoin und Co. Die drei folgenden Fragen lagen dabei im Mittelpunkt:
1. Ist Bitcoin tatsächlich eine neue Währung oder worin besteht ein Unterschied zu klassischen Währungen?
2. Wie funktioniert die Technologie hinter Bitcoin (Blockchain) und was prädestiniert diese als Währungsersatz?
3. Erleben wir eine Blase bei Bitcoin?
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An dieser Stelle muss ich die Antwort auf diese Fragen natürlich offen lassen. (Aber wenn Sie die Antworten lesen wollen – die Juni-Ausgabe über Bitcoin finden Sie wie alle Ausgaben im Online-Archiv!)
Zum Nachdenken über Bitcoin
Nichtsdestotrotz möchte ich Ihnen einige Anregungen zum Nachdenken über Bitcoin geben: Zunächst handelt es sich bei Bitcoin nicht um eine Währung im klassischen Sinne, weil darunter nur gesetzliche Zahlungsmittel irgendeines Landes fallen. Aber kann es sich bei Bitcoin wenigstens um Geld handeln?
Dazu die drei Hauptfunktionen von Geld: als Zahlungsmittel, zur Wertaufbewahrung und als Recheneinheit. Aktuell schwächelt Bitcoin noch überall: Da eine Transaktion (systembedingt!) stets rund 10 Minuten dauert, eignet es sich eher schlecht als Zahlungsmittel. Es sei denn, man möchte solange warten, um seine Brötchen zu bezahlen.
Auch beim Thema Wertaufbewahrung sieht es eher schlecht als recht aus. Der obige Chart zeigt eindrucksvoll, wie sich der Wert von Bitcoin zum Teil drastisch ändert. Natürlich hoffen viele, dass der Bitcoin-Kurs weiter zulegt. Passiert das aber nicht und die starken Kursschwankungen bleiben bestehen wird dadurch das Vertrauen in Bitcoins als langfristige „Investition“ zu Wertaufbewahrung bestimmt nicht steigen.
Dazu kommt noch, dass die starken Kursschwankungen auch den Einsatz als Recheneinheit bzw. Wertmaßstab erheblich erschweren. Derzeit müsste ein Geschäft, dass seine Waren in Bitcoin auspreisen möchte, faktisch täglich alle Preise ändern. Und für die Kunden wäre das Einkaufen auch nicht einfacher. Diese müssten genauso täglich neu rechnen. Das Vertrauen in Bitcoin wird auch dadurch sicherlich nicht gestärkt.
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