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    Deutschland  2024  0 Kommentare Keine Immobilienblase

    Eine aktuelle Studie zum Immobilienmarkt in Europa zeigt: In Norwegen und Schweden gibt es klare Signale für Preisübertreibungen. In Deutschland kann jedoch von einer flächendeckenden Preisblase keine Rede sein.

    In deutschen Städten herrscht Wohnungsnot. Die bundesweite Leerstandquote von Wohnimmobilien liegt laut Statistik des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA) derzeit bei drei Prozent. In Berlin hat sich die Leerstandquote in den vergangenen sieben Jahren von 2,6 auf aktuell 1,2 Prozent mehr als halbiert. Und in München sind sogar nur noch 0,2 Prozent der Wohnungen nicht vermietet. Auch in Hamburg, Köln, Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart liegt der Wohnungsleerstand heute unter der Fluktuationsreserve, die allgemein als notwendig für einen funktionierenden Wohnungsmarkt gilt.

    Trotzdem werden nach wie vor zu wenige Wohnungen neu gebaut. So kommt es, dass die Top-7-Städte zwar als gefährdet für eine Blasenbildung am Immobilienmarkt gelten. Schließlich sind die Kaufpreise dort in den vergangenen sieben Jahren im Durchschnitt um 48 Prozent gestiegen. Doch die Wohnungsnot treibt die Preise weiter.

    Natürlich stellt sich angesichts dieser Entwicklung die Frage: Wie lange kann das noch gut gehen? Um die Antwort darauf zu finden, hilft ein Blick auf die Immobilienmärkte in Europa. Auch hier gilt zwar: Vor allem Immobilien in Metropolregionen haben sich zum Teil massiv verteuert.

    „Dass es jedoch keine flächendeckende Wohnpreisinflation in Europa gibt, zeigt sich, wenn man den Blick von einzelnen Standorten abwendet und die durchschnittliche reale Hauspreisentwicklung ganzer Länder betrachtet“, sagt Senior Analyst Manfred Binsfeld von der Scope Investor Services.

    Basis von Binsfelds Aussage ist eine Marktstudie von Scope, in der die Ratingagentur 16 europäische Wohnimmobilienmärkte analysiert hat. Die Ergebnisse überraschen zum Teil…

    Boom vor der Finanzkrise, Konsolidierung danach

    Die erste Überraschung: Zwischen 2000 und 2007 haben sich der Studie zufolge die Kaufpreise für Wohneigentum im Durchschnitt der betrachteten 16 europäischen Länder zwar um real rund 35 Prozent erhöht. Seit Ausbruch der Finanzkrise sind die Preise jedoch im Durchschnitt um knapp zehn Prozent gefallen. Hinter diesem erstaunlichen Durchschnittswert verbirgt sich eine sehr heterogene Entwicklung: In den Jahren bis 2007 stieg das Preisniveau vor allem in Süd-Europa. Seit 2008 hingegen steigen die Preise für Wohneigentum vor allem in den nordischen Ländern und in den DACH-Staaten (Deutschland, Österreich, Schweiz).

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    Matthias von Arnim
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    Matthias von Arnim befasst sich seit mehr als 20 Jahren journalistisch mit den Themen Geldanlage und Börse. Seit November 2015 schreibt er für €uro-Advisor-Services GmbH auf der Website www.fundresearch.de.
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    Verfasst von Matthias von Arnim
    Deutschland Keine Immobilienblase Eine aktuelle Studie zum Immobilienmarkt in Europa zeigt: In Norwegen und Schweden gibt es klare Signale für Preisübertreibungen. In Deutschland kann jedoch von einer flächendeckenden Preisblase keine Rede sein.

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