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    Dividende statt Zins: In Niedrigzinsphasen eine gute Geldanlage für Sparer

    Wer sein Geld im Jahr 2017 anlegen möchte, sollte einmal näher den Aktienmarkt begutachten, denn hier können Sparer das aktuelle Zinstief schnell vergessen.

    Auf der Suche nach guten Geldanlagen sind derzeit viele Menschen, doch sie alle müssen vermehrt feststellen, dass das in der heutigen Zeit kein leichtes Unterfangen ist. Viel zu niedrig sind die Zinsen bei den üblichen Anlageformen, sodass sich versierte Anleger völlig zu Recht fragen, was sich überhaupt noch als lohnenswertes Investment herausstellt. Aktien, die eine gute Dividende versprechen, sollen im Rahmen der folgenden Zeilen genauer unter die Lupe genommen werden.

    Kurs an der Börse verläuft schwankend

    Wer in die richtigen Aktien investiert, der kann auf lange Sicht in vielen Fällen von einer hohen Dividende profitieren. Bildquelle: Vintage Tone – 365553890 / Shutterstock.com

    Die 30 Dax-Firmen schütten jedes Jahr eine hohe Dividende aus

    Die Anlage von Geld bereitet heutzutage vielen Menschen Kopfzerbrechen. Sei es im Bereich des Tages- oder Festgeldes oder auch im Bereich der Anleihen oder weiterer Anlageformen, die nur auf dem Papier gut aussehen können. Während hierbei der Zinssatz oft für die komplette Laufzeit vorgeschrieben ist, bieten bestimmte börsennotierte Unternehmen in einer gesunden Branche eine hervorragende Möglichkeit dafür, dass die Dividende mit der Zeit stark steigt. Dies geht aus einem Artikel der Deutschen Bank hervor, doch dazu später mehr. Besonders lukrativ sind in den meisten Fällen die Monate April bis Juni für die Anleger, denn hier schütten die Unternehmen für gewöhnlich die Dividende an die Aktionäre aus. Im Jahr 2014 war es so, dass alleine die 30 Gesellschaften des Dax 26,9 Milliarden Euro an die Aktionäre ausgeschüttet haben. Das bedeutete, dass jeder der 8,9 Millionen Aktionäre in Deutschland eine Summe von 3000 Euro gutgeschrieben bekam:

    • In den Jahren von 2007 bis 2011 war die Ausschüttung der 30 Dax-Firmen sogar noch höher
    • 2014 lag bei 18 Unternehmen die Ausschüttung über der Rendite, welche mit Hilfe von Bundesanleihen zu erzielen gewesen ist
    • Auch Geldanlagen, die festverzinslicher Natur waren, schnitten in dem entsprechenden Zeitraum nicht wirklich besser ab.

     

    Die Branchen sind bei den Aktien von besonderer Wichtigkeit

    Geschäfte an der Börse werden abgeschlossen

    Bei einem erfolgreichen Investment in Aktien spielen die ausgewählten Branchen eine alles entscheidende Rolle. Bildquelle: Rawpixel.com – 371007224 / Shutterstock.com

    Ausschüttungen haben bei den Dividenden den unschlagbaren Vorteil, dass sie potenziell von Jahr zu Jahr steigen können. Das ist bei Anleihen mit festen Zinsen nicht der Fall. In Phasen wirtschaftlicher Aufschwünge gilt das Gesagte noch einmal in besonderem Maße. Bernd Hartmann, seines Zeichens Leiter Investment Research bei der VP Bank, sagt: „Mit Dividendenaktien partizipieren Anleger an der realwirtschaftlichen Erholung.“ Daraus geht hervor, dass Aktien eine Inflation in geringem Maße überhaupt nichts anhaben kann. Aufgrund dessen sind Aktien gerade auch für diejenigen Anleger von besonderem Interessen, die die Inflation für gewöhnlich fürchten. Wer in Aktien investiert, hat normalerweise aber auch in einem wirtschaftlich schwierigen Jahr nicht allzu viel zu befürchten:

    • Brechen die Firmengewinne einmal ein, trifft dies normalerweise nicht analog auch auf die Dividenden zu
    • Die Führungsetagen sind permanent darum bemüht, die Ausschüttungen beizubehalten

    Aktienkurse schwanken naturgemäß immer sehr stark und sind auch vielen verschiedenen Faktoren unterworfen. Die deutlich geringeren Schwankungen der Dividenden können sich Anleger damit bewusst zunutze machen. So schüttete im Jahr 2014 sogar mehr als die Hälfte der im Dax notierten Unternehmen mehr aus, als das noch 2013 der Fall gewesen ist.

    Kursschwankungen sollten mit viel Gelassenheit gesehen werden

    Ein Fehler, den selbst erfahrene Aktionäre an der Börse immer mal wieder begehen, ist, sich von Kursschwankungen der Aktien allzu stark beeindrucken zu lassen. Es zahlt sich nämlich praktisch immer aus, etwaige Schwankungen als naturgegeben hinzunehmen und allzu voreilige Verkäufe zerstören im Endeffekt die Dividende. Nichtsdestotrotz ist es natürlich auch so, dass beim Aktienhandel Ereignisse passieren können, wodurch die Kurse der Aktien mit einem Mal in den Keller gehen und sich von ihrer Talfahrt auch nur sehr schleppend erholen. Interessant ist vor diesem Hintergrund das Ergebnis von wissenschaftlichen Studien, die nahelegen, dass der Erfolg einer Anlage mit dem Maß der „Informiertheit“ zurückgehen kann. Zu tun hat das mit der schwierigen Trennung von relevanten und irrelevanten Nachrichten, die die Börse betreffen. Zwei Szenarien sind an der Börse grundsätzlich möglich:

    1. In entspannten Zeiten gibt der Börsenkurs genau die Aussichten des Unternehmens wieder
    2. In panischen Zeiten ist es auch schon einmal möglich, Aktien zu vermeintlichen Schnäppchenpreisen zu erhalten

    Privatanleger begehen beim Aktienhandel sehr häufig den Fehler, dass sie die Dividende überschätzen. Diese hat mit dem gesamten Ertrag einer Anlage in Aktien nämlich nur vergleichsweise wenig zu tun.

    Die beste Dividende ist nicht der höchsten Dividende gleichzusetzen

    Euromünzen sind vor Scheinen gestapelt

    Versierte Anleger wissen, dass die beste Dividende nicht automatisch immer auch mit der höchsten Dividende gleichzusetzen ist. Bildquelle: Marian Weyo – 261370952 / Shutterstock.com

    Wer von einer Zauberformel bei den Dividenden redet, hat den Markt meistens überhaupt nicht richtig verstanden und ist auch mit der falschen Herangehensweise ausgestattet. Wer sich nicht an heiße Tipps hält, sondern stattdessen immer auf der Suche nach demjenigen Wertpapier ist, das die beste Dividende verspricht, der verschenkt wertvolles Potenzial:

    • Die beste Dividende ist nicht immer auch die höchste Dividende
    • Eine hohe Rendite kann auch durch einen Kurs zustande kommen, der vorher stärker eingebrochen ist
    • Der gesamte Ertrag kann in solchen Fällen sogar negativ ausfallen

    Nicht unerwähnt bleiben soll an dieser Stelle, dass Firmen auch in der Lage dazu sind, attraktive Renditen bei den Dividenden nur vorzutäuschen. Das ist etwa dann der Fall, wenn sie mehr Geld auszahlen, als sie selbst erwirtschaftet haben. Hier gilt es als Anleger genauestens auf der Hut zu sein, denn dass dieses Vorgehen bei den Unternehmen auch auf lange Sicht Erfolg haben wird, ist praktisch ausgeschlossen. Zwei Parameter sind daher in Sachen Dividenden noch viel wichtiger als alles Andere und das ist zum einen eine kontinuierliche Auszahlung und zum anderen eine dynamische Ausrichtung. Fehlt einer von diesen beiden Faktoren, kann sich eine Anlage in Aktien auch schnell ins Negative verkehren.

    Ausschüttung der Dividende muss zum Ertrag des Geschäfts passen

    Was passieren kann, wenn ein Unternehmen auf lange Sicht immer mehr ausschüttet, als es mit seinem Kerngeschäft verdient hat, wurde in der Vergangenheit anhand der deutschen Telekom deutlich:

    • Die Rendite war verlockend hoch
    • Die Börsenentwicklung selbst war nur schwach

    Ähnlich hart traf das Vorgehen von Unternehmen wie E.on und RWE weitere Anleger, die zuvor auf eine möglichst hohe Dividende geschielt hatten. Anleger sollten insgesamt deshalb immer darum bestrebt sein, bei der Auswahl ihres Aktienportfolios darauf zu achten, dass Dividenden in der Vergangenheit nicht einer Kürzung unterworfen waren. Das lässt nämlich ansonsten immer Rückschlüsse darauf zu, dass das Geschäft doch nicht in einem entsprechend hohen Maße florierte. Acht der insgesamt 30 Dax-Unternehmen haben es in der zurückliegenden Zeit geschafft, die zugehörige Dividende kein einziges Mal herabzustufen. Unter ihnen befinden sich Größen wie Bayer und auch Henkel. Übrige Unternehmen, auf die das Ganze zutrifft, sind die nachstehenden:

    Unternehmen

    Branche

    Linde

    Gas und Anlagenbau

    SAP

    Software

    Siemens

    Mischkonzern

    Noch besser waren Anleger mit Aktien von Fresenius und der dazugehörigen Schwestergesellschaft FMC bedient. Beide Unternehmen schafften es nämlich, seit dem Jahr 2004 den ausgeschütteten Betrag in jedem Jahr zu erhöhen.

    Drei Unternehmen erweisen sich am Markt als ganz besonders lukrativ

    Geschäftsmann streckt Daumen in die Höhe

    Es gibt mehr als nur eine Hand voll Unternehmen am Aktienmarkt, die sich für die Anleger in der Vergangenheit als äußerst lukrativ erwiesen haben. Bildquelle: PanyaStudio – 533368390 / Shutterstock.com

    Wirft man einen Blick auf die Favoriten in Sachen Dividenden, so landet man außerdem noch bei anderen Konzernen wie den nachstehenden:

    • Allianz
    • Deutsche Post
    • Adidas

    Abgesehen davon, dass diese Konzerne ihre Dividende nur während der schwierigen Zeit der Finanzkrise reduzieren mussten, zahlte sich ein Investment für Anleger hier in jedem Fall aus. Trotzdem blieben auch während dieser Zeit mitunter Renditen übrig, auf die andere Unternehmen niemals gekommen sind. Das höchste Plus in Sachen Ausschüttung schaffte anno 2014 die Firma Henkel, wobei der Wert bei beeindruckenden 28 Prozent rangierte. Hans Jürgen Haack, der Ressortleiter Marktanalysen bei der PP Brokerage GmbH in Düsseldorf ist, nannte die Deutsche Post, Munich RE und auch Bayer als absolute Favoriten bei den Dividenden: „Alle drei Unternehmen glänzen mit soliden Erträgen, stetigen Aufwärtstrends, gutem Management und Geschäftsmodellen, die auch in den nächsten zehn bis 20 Jahren Gewinne versprechen.“ Die Dividendenstrategie ist heutzutage jedenfalls wichtiger denn je. Das hängt mit den niedrigen Zinsen zusammen, die Anleger heutzutage nicht selten verzweifeln lassen. Die Auswahl der Wertpapiere ist bei einem soliden Aktienhandel aber das A und O und wer sich von blanken Zahlen blenden lässt, findet sich schneller wieder auf dem Boden der Tatsachen wieder, als einem lieb ist. Deshalb muss die Auswahl der Aktien respektive des gesamten Portfolios auch einer stetigen Überprüfung unterzogen werden. Nur so kann auf die dynamische Entwicklung des Aktienmarktes angemessen reagiert werden.

    Bildquellen:

    • Vintage Tone – 365553890 / Shutterstock.com
    • Rawpixel.com – 371007224 / Shutterstock.com
    • Marian Weyo – 261370952 / Shutterstock.com
    • PanyaStudio – 533368390 / Shutterstock.com



    Martin Brosy
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    Martin Brosy ist Tradingcoach und Mitbegründer der Trading Ausbildung www.trademy.de. Großen Einfluss auf sein ökonomisches Weltbild haben die Publikationen von Karl-Heinz Paqué und Joseph Schumpeter. Als Börsianer inspirieren ihn die Ansätze von Buffett, Burry, Livermore und Lynch.
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    Verfasst von Martin Brosy
    Dividende, Zinsen, Aktien, Wertpapiere, Anlage, Sparen, Geld, Rendite, Börse, Kurse Dividende statt Zins: In Niedrigzinsphasen eine gute Geldanlage für Sparer Wer sein Geld im Jahr 2017 anlegen möchte, sollte einmal näher den Aktienmarkt begutachten, denn hier können Sparer das aktuelle Zinstief schnell vergessen.