Im Interview
Zen Protocol: Ein dezentralisiertes Finanzsystem
wallstreet:online hatte die Chance ein Interview mit Zen Protocol, einer Smart Contract Plattform, zu führen.
Wann wurde Ihr Unternehmen gegründet und was genau ist „Zen Protocol“?
Zen Protocol wird seit ungefähr eineinhalb Jahren aktiv entwickelt, die Idee dafür entstand bereits vor drei Jahren. Zen Protocol ist ein dezentralisiertes Finanzsystem für das Bitcoin-Zeitalter. Es ist eine von Grund auf neu entwickelte Blockchain, die es Nutzern ermöglicht ihre Vermögenswerte von überall zu verwalten. Die Blockchain ersetzt den Mittelmann und ermöglicht ein offenes Peer-to-Peer-Finanznetzwerk für jeden, jederzeit und von überall. Wir sind eine Plattform mit einer hohen Funktionalität, trotzdem entwickeln wir auch Programmierschnittstellen (APIs) und Software Development Kits (SDK), damit Nutzer ihre eigenen Anwendungen einbinden können. Finanzinstitutionen und FinTechs können Smart Contracts und andere Anwendungen aufsetzten, um dem Otto-Normal-Verbraucher die sichere Verwaltung seiner Vermögenswerte zu ermöglichen.
Wie unterscheidet sich Zen Protocol von anderen Smart Contract Plattformen?
Zen ist in einigen Dingen einzigartig:
1. Zen konzentriert sich auf Anwendbarkeit statt auf technische Probleme, deshalb bieten wir eine fertige Plattform und nicht nur eine Blockchain.
2. Wir entwickeln tatsächlich Innovationen und optimieren nicht nur einige Parameter. Zum Beispiel haben wir bereits eine neue Codebasis und neue Informatik Konzepte wie z. B. „CPU-bounded
computation“ entwickelt.
Welche Finanzprodukte werden handelbar sein?
Wir werden Produkte anbieten für die ein Bedarf besteht. Momentan denken wir an ein Bitcoin-Dominanzderivat sowie ein Konkurrenzprodukt zu Tether.
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Glauben Sie, dass Ihre Plattform die Dienstleistungen und Funktionen von Brokern und Finanzberatern ersetzen wird?
Es kommt darauf an warum jemand einen Broker oder Finanzberater braucht. Zen ist keine Konkurrenz bei der Vermögensberatung und Fondsverwaltung. Jedoch ist Zen eine Konkurrenz zum Online-Brokerage. Zen wird den Aktien- und Wertpapierkauf effektiver und kostengünstiger machen und wird davon selbst profitieren.
Könnten Sie unseren Lesern mehr über den Zen Token erzählen?
Die meisten Blockchains heutzutage sind nur ein Mittel um einen Token/Coin zu generieren. Das dahinterstehende Softwareprotokoll ist weitestgehend irrelevant und wird nur für Marketingzwecke genutzt. Bei Zen ist das anders: Wir glauben, dass es der Verbreitung der Plattform schadet, wenn wir künstliche Nachfrage schaffen, indem wir verlangen, dass der Coin für Dinge genutzt wird, für die es nicht nötigt ist. Wir versuchen zu vermeiden, den Token als "besseres Geld" zu positionieren, und nutzen ihn somit nur für unsere propriäteren Leistungen - dem Erstellen von Smart Contracts. Grundsätzlich kann aber jeder Token als Sicherheit für Smart Contracts verwendet werden. Der Zen Token wird derzeit nur für bestimmte Zwecke benötigt: Der Erstellung und Aufrechterhaltung von Smart Contracts. Der Abstimmung über die Verteilung der Rechenleistung – Mining-Power – und anderer Governance-Fragen. In Zukunft wird es womöglich mehr Anwendungsfälle für den den Zen Token geben, wir werden sehen welche davon sinnvoll sind.
Zen bietet allen interessierten Usern eine offene Plattform zum Austausch. Hier geht es zum Chat.