checkAd

    Bund-Future  4520  0 Kommentare Anleihen stehen vor einem volatilen Jahr

    Die Zinswende kommt! So die Mainstream-Sicht seit über einem Jahr und für 2018. Immerhin notierte die Rendite der 10jährigen Bundesanleihe Anfang 2017 knapp unter 0,2% und stieg innerhalb eines klassischen „Sägezahnmarktes“ bis zum Jahresende 2017 auf ca. 0,42% an. Die Erwartung der Marktteilnehmer für 2017 von steigenden Zinsen erfüllte sich allerdings nur begrenzt, denn im Konsens wurden kräftigere Steigerungen der deutschen Standardanleihe für das vergangene Jahr erwartet. Und was sich 2017 nur bedingt durchsetzte, wird nun für 2018 angenommen. Die Prognose der Banken für die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe zum Jahresende 2018 liegt im Durchschnitt bei ca. 0,88 % - in einer Spanne zwischen 0,5 % bis 1 %. Hierbei gehen die Institute von einer volatilen Bewegung in 2018 aus. So wird auf die italienischen Parlamentswahlen Anfang März hingewiesen, die im Vorfeld eine erhöhte Nachfrage zu Bundespapieren schüren sollten. Im Sommer 2018 hingegen könnte die EZB-Geldpolitik und ein mögliches Tapering zu erhöhter Volatilität führen. Gepaart mit steigenden Inflationsdaten wird zum Ende 2018 eine Zinswende als wahrscheinlich erachtet. Auch deutlich steigende Zinsen schon ab dem Sommer 2018 werden als Erwartung genannt. Denn im Zuge der weltweit brummenden Konjunktur gilt es, eine Überhitzung zu vermeiden. Die Notenbanken könnten so gezwungen werden, die Zinsen stärker als im Markt derzeit eingepreist steigen zu lassen.

    Verschuldung zu hoch

    Gegen diese Marktmeinung spricht, dass die Verschuldung sowohl in den USA als auch Europa eine abrupte Kehrtwende oder deutlich steigende Zinsen gar nicht zulässt. Diejenigen Unternehmen und Staaten, die strukturelle Defizite aufweisen und die letzten Jahre ungenutzt haben verstreichen lassen, Haushalte oder Refinanzierungen auf gesunde Beine zu stellen, könnten bei einer schnellen Zinswende auf kräftigen Gegenwind stoßen. Auch hinsichtlich der US-Steuerreform, die langfristig die US-Schulden steigen lassen könnte, wäre eine Zinswende ohne Kompensation durch konjunkturelle Effekte eine Belastung für den Hauhalt. Letztlich darf festgehalten werden, dass die Stimmung im Anleihemarkt gegenwärtig eine Zinswende favorisiert. Hieraus ergibt sich, dass Erholungen im Bund-Future und Rücksetzer in der Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe auf Verkaufsinteresse stoßen dürften. Ausbrüche hingegen über die wesentlichen Marken bei ca. 0,5 % und dem Jahreshoch 2017 bei ca. 0,58 % in der Renditekurve der zehnjährigen Bundesanleihe sodann zu technisch bedingten weiteren Zugewinnen in der Rendite und Verlusten im Bund-Future führen sollten. Charttechnisch zeigt sich zudem der Bund-Future im adjustierten Endlos-Kontrakt deutlich angeschlagen.

    Seite 1 von 3



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte



    Stefan Salomon
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Stefan Salomon ist seit Mitte der 1990er-Jahre Technischer Analyst. Er gilt als der Spezialist in Deutschland für Candlesticks in Verbindung mit der Trend- und Formationsanalyse. Mit rund 20 Jahren Erfahrung ist Stefan Salomon gefragter Medienpartner und Vortragsredner (u.a. auch n-tv, DAF, diverse Zeitungen und Magazine). Sein Motto lautet: "Börse ist einfach"! In Seminaren und Webinaren sowie als Coach vermittelt "Mr. Candlestick" sein Wissen an Börsen-Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis gern weiter. Dazu hat er auch Das Große Lehrbuch der Chartanalyse* geschrieben. *Werbelink
    Mehr anzeigen


    ANZEIGE

    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger ab null Euro pro Order Wertpapiere erwerben: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    Lesen Sie das Buch von Stefan Salomon*:

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    ANZEIGE


    Verfasst von Stefan Salomon
    Bund-Future Anleihen stehen vor einem volatilen Jahr Die Zinswende kommt! So die Mainstream-Sicht seit über einem Jahr und für 2018. Immerhin notierte die Rendite der 10jährigen Bundesanleihe Anfang 2017 knapp unter 0,2% und stieg innerhalb eines klassischen „Sägezahnmarktes“ bis zum Jahresende 2017 …

    Schreibe Deinen Kommentar

     

    Kommentare


    Es wurden noch keine Kommentare abgegeben.

    Disclaimer