Steigt die UBS mit Donald Trump ins Bett?
Präsident Donald Trump verdiene "gute Noten" für seine wachstumsfördernde Politik, darunter die kürzlich verabschiedete Steuergesetzgebung, so die Meinung eines UBS-Analysten am Montag in Singapur. Trump's Steuerreform und Deregulierungspläne könnten dazu beitragen, die USA zu einem attraktiven Ort für Investoren zu machen, so die UBS.
Die Schweizer Bank UBS sagte am Montag, dass Präsident Donald Trump Lob für seine wachstumsfördernde Politik verdiene, so CNBC. Die Bemühungen, die die USA unternehmen, um das Land investorenfreundlicher zu machen - wozu auch die kürzlich verabschiedete Steuerreform gehört - werden oft unterschätzt, sagte Mike Ryan, Chief Investment Officer von UBS Wealth Management für Nord- und Südamerika.
"Ich denke, dass vor seiner Wahl die Aussichten auf eine Steuerreform, einer Entlastung oder irgendeiner Neuaufstellung kaum denkbar war," sagte Ryan. Der Präsident verdiene "gute Noten" für seine bisherigen wirtschaftlichen Leistungen, fügte Ryan noch hinzu.
Bevor das Gesetz im Dezember 2017 verabschiedet wurde, war das US-Steuersystem "sehr ineffizient", sagte Ryan. Die durchgesetzte Reform, die den Körperschaftsteuersatz drastisch von 35 Prozent auf 21 Prozent senkt, war daher eine positive Entwicklung, auch wenn die neue Steuergesetzgebung "nicht alles ist, was wir uns erhofft hatten", so Ryan.
Das Handelsblatt schrieb, dass die Steuersenkung bereits zu Ende 2017 milliardenschwere positive Effekte auf die Konzernergebnisse hatte. Die Besteuerung ausländischer Erträge dürfte bei Apple, Mircosoft oder dem Pharma-Riesen Pfizer negative Spuren in der Bilanz hinterlassen, so finanzen.net. Hintergrund: Die USA besteuern nun auch Gewinne, die im Ausland erwirtschaftet worden sind. Bunkern die Unternehmen das Geld aus internationalen Einnahmen, dann fallen darauf 15,5 Prozent Steuern an, während bei einer Investition der niedrige Steuersatz von acht Prozent fällig wird.
Trotzdem bleibt die Trump-Regierung ein zentrales Risiko, das die UBS-Bank beobachtet, so Mark Haefele, Global Chief Investment Officer von UBS Wealth Management. Protektionistische Politik und ein Konflikt mit Nordkorea könnten die gegenwärtige "Goldlöckchen"-Stimmung zum Scheitern bringen, so der Finanzexperte.
UBS nannte das verlangsamte Wachstum Chinas in diesem Jahr ebenfalls als ein großes Risiko, fügte aber hinzu, dass sie auch hinsichtlich der Investitionsmöglichkeiten, die die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt bieten könnte, optimistisch sei. Das Interesse der Anleger, in asiatische Anlagen zu investieren, hat der Schweizer Bank geholfen, ihr Geschäft in der Region auszubauen, so UBS. Zudem ist UBS Wealth Management die größte Privatbank im asiatisch-pazifischen Raum und verwaltet seit dem zweiten Quartal 2017 Vermögenswerte in der Region im Wert von mehr als 300 Milliarden US-Dollar, so Edmund Koh, Leiter des Bereichs Wealth Management im asiatisch-pazifischen Raum bei UBS.