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     1636  0 Kommentare Tokio: Höchstes Holzhochhaus der Welt geplant

    Ein japanisches Unternehmen plant den Bau des höchsten hölzernen Wolkenkratzers: den W350. In Tokio könnte schon bald das Naturwunder entstehen. Die Kosten sind doppelt so hoch, wie bei einem herkömmlichen Hochhaus.

    Nachhaltiges Bauen spielt eine immer größere Rolle. Hierfür wurden unterschiedliche Siegel/Zertifikate eingeführt. International spielt die LEED-Auszeichnung die Hauptrolle, während in Deutschland die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ein Gütesiegel vergibt. Es geht um einen angemessenen Umgang mit den Ressourcen. Dies ist generell auf auf zwei Wegen möglich: die verwendeten Baumaterialien sind nachwachsende Rohstoffe oder es werden konventionelle Baustoffe verwendet aber durch den Einsatz technischer Innovationen eine bessere Energiebilanz erzielt.

    Zu den bekanntesten realisierten nachhaltigen Hochhaus-Neubauten gehören der “Bosco Verticale” in Mailand und “One Central Park” in Sydney. Den Architekten und Ingenieure geht es in erster Linie um begrünte Fassaden, einen weitgehenden Verzicht auf Klimaanlagen und die Nutzung der Sonne für einen autonomen Energiekreislauf. Ein anderer Ansatz fokussiert natürliche Baumaterialien. Es geht hauptsächlich um Holz.

    Aus Holz können nicht nur Blockhäuser entstehen, sondern auch Hochhäuser. Das höchste Holzhochhaus könnte in Tokio gebaut werden. Laut den Projektplänen vom Unternehmen Sumitomo Forestry soll das Holz-Hochhaus 350 Meter hoch und eine Hybridstruktur aus Holz und Stahl sein. Das derzeit höchste Holzgebäude hat 18 Stockwerke (53 Meter) und dient als Unterkunft für Studenten der University of British Colombia.

    Das japanische Unternehmen Sumitomo Forestry plant den Bau des höchsten hölzernen Wolkenkratzers der Welt - wo 90 Prozent des Gebäudes aus Holz sein soll, so CNBC. Sumitomo Forestry schreibt, dass sein hölzernes Hochhaus: genannt W350, mit 70 Stockwerken eine Mischnutzung von Geschäften, Büros, Hotels und Wohnungen haben wird. Die Pläne wurden erstmals Anfang Februar veröffentlicht.

    Das Gebäude W350 vom Unternehmen Sumitomo Forestry wird stark begrünt sein: mit einem Laubwerk, das vom Erdgeschoss bis zu den obersten Stockwerken reicht. In den Augen von Sumitomo Forestry könnten unsere Städte durch eine vermehrte Nutzung von Holz für Hochhäuser zu Wälder werden. Japan ist durchaus immer wieder von Erdbeben betroffen. Aus diesem Grund wird das Gebäude ein Tragwerksystem aus verspannten Stahlträgern haben.

    Laut den Berechnungen von CNBC würde das Gebäude mit 185.000 Kubikmetern Holz rund 600 Milliarden japanische Yen (5,6 Milliarden Dollar) kosten, was doppelt so viel ist wie ein konventionelles Hochhaus, das mit aktueller Technologie ausgestattet wäre.





    Dr. Carsten Schmidt
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    Dr. Carsten Schmidt studierte an der FU Berlin Betriebswirtschaft und Neuere Geschichte. Er promovierte bei Prof. Dr. Paul Nolte. Schmidt organisierte Lehrveranstaltungen und Konferenzen am Center for Metropolitan Studies (TU Berlin). Hielt an der TU Istanbul einen Vortrag zu New York. Ist Buchautor von: Manhattan Modern. Darüber hinaus war er für Rocket Internet im Bereich Content tätig und veröffentlicht regelmäßig Aufsätze zum Berliner Immobilienmarkt.
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    Verfasst von Dr. Carsten Schmidt
    Tokio: Höchstes Holzhochhaus der Welt geplant Ein japanisches Unternehmen plant den Bau des höchsten hölzernen Wolkenkratzers: den W350. In Tokio könnte schon bald das Naturwunder entstehen. Die Kosten sind doppelt so hoch, wie bei einem herkömmlichen Hochhaus.

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