Rohstoffe, Anleihen Devisen? Aktien!
Trotz der immer wieder aufkeimenden Zinsängste schreitet die Stabilisierung der globalen Börsen voran. Mittlerweile wird bereits wieder die Hälfte der Sektoren der wichtigen US- Börse von der Nachfrage gelenkt. Die alten Favoriten Technologie und Banken erholen sich am schnellsten. Auch die Risikoindikatoren des inneren Marktes stabilisieren sich vorsichtig.
Wir stellen die Analyse von Klaus Buhl als Gastbeitrag vor:
Liebe Anlegerinnen und Anleger,
etwa zwei Wochen nach dem heftigen „Flash-Crash“, der in erster Linie ein reinigendes Gewitter über den heiß gelaufenen globalen Börsen war, lichtet sich der Rauch immer mehr.
Zurück bleibt die Erkenntnis, dass es uns nicht weiter bringt darüber zu philosophieren, wer oder was die Korrektur ausgelöst hat. Das einzige was zählt ist das Ergebnis des Kampfes zwischen Angebot und Nachfrage. Wenn wir nun die relative Stärke zwischen den einzelnen Anlageklassen und Sektoren vergleichen, erkennen wir schnell, dass globale Aktien nach wie vor die stärkste Anlageklasse sind – vor Rohstoffen und dem Rentenmarkt. Daran hat auch die heftige Korrektur vor zwei Wochen nichts geändert. Die Tatsache, dass Aktien nach wie vor die stärkste Anlageklasse sind, ist ein wichtiger Hinweis auf den intakten und übergeordneten Aufwärtstrend. Es spricht viel dafür, dass wir Anfang Februar zwar eine heftige und mittlerweile für uns Anleger ungewohnte Korrektur gesehen haben, der übergeordnete Aufwärtstrend aber nach wie vor intakt ist.
Darauf deutet auch die Verfassung des wichtigsten Sektoren der US- Börse. Mittlerweile wird bereits wieder die Hälfte der Sektoren von der Nachfrage gelenkt. Umgekehrt bedeutet dies aber auch, dass viele Sektoren schwach sind und insofern nach wie vor das Risiko besteht, dass die Bären einen erneuten Test der Korrekturtiefs in den Indizes versuchen werden.
Chip-Sektor erneut sehr stark
Sehr stark sind erneut die Schlüsselsektoren der Banken, Technologie und insbesondere die Chip-aktien. Speziell Technologieaktien und der Chip-Sektor gelten als guter Gradmesser für die
Risikotragfähigkeit und das Vertrauen der Investoren. Je größer die relative Stärke dieser Sektoren ist, desto größer die Zuversicht der Anleger.
Wie die folgende Grafik Ihnen zeigt, wächst sowohl das Vertrauen als auch die Risikotragfähigkeit der Investoren. Anders wäre die sehr schnell zurückkehrende Stärke des potentiell zyklischen und
riskanten Sektors nicht zu erklären.
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Quelle: stockcharts.com
Wie Sie sehen, ist die positive Unterstützungsgerade der P & F Technik vollkommen intakt. Der Aufwärtstrend wurde noch nicht einmal ernsthaft angegriffen bzw. getestet. Lediglich der seit dem vergangenen November (Buchstabe B) etablierte Seitwärtstrend wurde kurz bei etwa 1.220 unterschritten, was sich aber als Fehlsignal herausgestellt hat. Die Gefahr einer Korrektur im Sektor wurde schnell abgewendet und die Käufer blieben eindeutig im Vorteil, was Sie an der positiven X-Achse ganz rechts erkennen. Dabei bildete sich bei 1.300 Punkten ein Kaufsignal der P & F Technik, als die aktuelle X -Achse über die vorhergehende stieg. Mittlerweile befindet sich der Sektor nur noch knapp unterhalb seines zyklischen Hochs bei etwa 1.400 Punkten – ganz so, als hätte es gar keine Korrektur gegeben.