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Vor dem "Diesel-Urteil": Baumot schwankt sich in die Trader-Herzen
Das bevorstehende Urteil über mögliche Fahrverbote für Dieselfahrzeuge sorgt an der Börse für extreme Spannung. Die größten Kursbewegungen gibt es allerdings nicht bei den Autoherstellern selbst, sondern bei der Baumot-Aktie.
Das bevorstehende Urteil des Bundesverwaltungsgerichts über mögliche Fahrverbote für Dieselfahrzeuge sorgt an der Börse für extreme Spannung. Die größten Kursbewegungen gibt es allerdings nicht bei
den Autoherstellern selbst, sondern bei der Aktie der Baumot Group. Die gilt als Spezialist bei Hardware-Nachrüstungen für Dieselfahrzeuge und damit als möglicher Profiteur für den Fall, dass die
Autobauer entsprechende Investitionen tätigen müssen. In die Karten spielt dem Unternehmen dabei eine aktuelle Untersuchung des ADAC: Demnach könnten mit einer flächendeckenden Hardware-Umrüstung
von Euro-5-Diesel-Pkw die Emissionen des Straßenverkehrs in Deutschland auch ohne Fahrverbote um über 25 Prozent gesenkt werden.
Die Baumot-Aktie war - vor der ursprünglich für vergangenen Donnerstag erwarteten Gerichtsentscheidung - binnen fünf Tagen um fast 50 Prozent auf bis zu 2,30 Euro gestiegen, hatte dann aber in
wenigen Stunden den Großteil dieser Gewinne wieder abgeben müssen. Heute hat sich die Aktie vorübergehend wieder auf über 2 Euro erholen können. Das Urteil über das Fahrverbot wird nun für
morgen erwartet. Die Trader bei wikifolio.com nutzen diese enormen Schwankungen für zahlreiche Transaktionen bei der Aktie, die in vielen Fällen von Erfolg gekrönt sind.
Teuer verkaufen und günstig wieder einsteigen
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Thomas Hövelmann ("Bullentom") ist bei der Baumot Group in seinem wikifolio "Aktien für Gegenwart und Zukunft" bereits seit letztem Sommer engagiert. Zwar hatte er die ersten Stücke zu einem relativ ungünstigen Zeitpunkt (bei 2,33 Euro) erworben. Nach
mehreren Positionsveränderungen ist der durchschnittliche Einstiegskurs mittlerweile aber auf rund 1,53 Euro gesunken. Dadurch bescherte ihm der Teilverkauf zu 2,20 Euro am vergangenen Mittwoch
auch einen ansehnlichen Gewinn von 51 Prozent.
Schon am nächsten Tag wurde der Bestand zu 1,90 Euro wieder aufgestockt. Ganz zufrieden war der Trader damit am Donnerstag aber dennoch nicht: "Auch wenn es im Moment etwas unklug erscheint, über 2
Euro nicht paar Aktien mehr verkauft zu haben, hat sich heute an der Situation eigentlich nichts geändert. Das Urteil über Fahrverbote ist auf nächste Woche verschoben und viel mehr als dieser
Entscheidung bedarf es tatsächlicher Aufträge. Ob der Nachkauf bei 1,90 Euro eine gute Idee war, wird sich noch zeigen müssen. Der ursprüngliche Plan war eigentlich, die Position durch
Gewinnmitnahmen zu reduzieren. Das ist mir angesichts des turbulenten Kursverlaufes der letzten Tage nicht optimal gelungen."