Abschreibungen drücken LafargeHolcim tief in die Verlustzone
ZÜRICH (dpa-AFX) - Der Schweizer Zementriese LafargeHolcim hat 2017 aufgrund hoher Abschreibungen einen hohen Verlust geschrieben. Unter dem Strich fiel ein Fehlbetrag von knapp 1,7 Milliarden Schweizer Franken (1,47 Mrd Euro) an, teilte der HeidelbergCement-Konkurrent am Freitag in Zürich mit. 2016 hatte LafargeHolcim einen Gewinn von knapp 1,8 Milliarden Franken ausgewiesen.
Eine Neubewertung des Portfolios habe zu einer Wertminderung von 3,8 Milliarden Schweizer Franken im vierten Quartal geführt. So hätten Algerien sowie einige Märkte in den USA nicht den erwarteten Ertrag gebracht, sagte der seit Anfang September amtierende Unternehmenschef Jan Jenisch während einer Telefonkonferenz.
Rechnet man die Abschreibungen und Verkäufe raus, dann hätte der Baustoffkonzern 1,4 Milliarden Franken verdient und damit 11,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Aktionäre sollen unverändert eine Dividende von 2 Franken je Aktie erhalten. Der Umsatz ging aufgrund des starken Franken um 2,9 Prozent zurück. Auf Vergleichbarer Basis wären die Erlöse um 4,7 Prozent gestiegen.
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In den kommenden fünf Jahren soll der Umsatz im Schnitt jährlich zwischen drei und fünf Prozent steigen. Dies soll auch zum Teil durch Zukäufe und ein neues Werk in Indien erfolgen. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn soll jährlich um mindestens fünf Prozent steigen. An der Börse kamen die Nachrichten nicht gut an. Die Aktie gab vorbörslich nach./mne/zb