Partnerschaft angekündigt
Deutsche Börse: Blockchain Ja, Bitcoin Nein
Die Deutsche Börse Group geht laut einer Pressemitteilung Partnerschaften für die Entwicklung von Blockchain-Lösungen ein. Mit dem Unternehmen HQLAX wurde eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Bei Bitcoin-Produkten ist der traditionelle Handelsplatz jedoch skeptisch, so Vorstandsvorsitzender Jeffrey Tessler gegenüber dem Handelsblatt.
Die Deutsche Börse will womöglich zukünftig mit Blockchain-Lösungen arbeiten. Dazu geht das Aktienunternehmen strategische Partnerschaften ein. In einer am Montag veröffentlichten Pressemitteilung heißt es: „Die Gruppe Deutsche Börse und HQLAX haben eine Absichtserklärung für eine strategische Partnerschaft zur Entwicklung einer innovativen Lösung für die Wertpapierleihe unter Nutzung der R3 Corda-Blockchain-Plattform unterzeichnet.“
Die Deutsche Börse will die Blockchain nutzen, um den Wertpapierleihemarkt effizienter zu gestalten und Kosten zu sparen. Letztlich soll „das Sicherheitenmanagement für hochwertige liquide Vermögenswerte (high quality liquid assets, HQLA) effizienter [...] gestaltet [werden].
Philippe Seyll, Executive Manager, Gruppe Deutsche Börse sagte: „Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir einige der wichtigsten Themen, die die Wertpapierleihemärkte von heute beschäftigen, mit innovativen Instrumenten angehen. Bei der Etablierung einer neutralen und offenen Custody-Funktion nutzt die Deutsche Börse Distributed Ledger-Technologie und ergänzt diese mit einer unabhängigen und bewährten Marktinfrastrukturfunktion, die verschiedenen Verwahrstellen und Collateral Agents offensteht. Auf diese Weise unterstützt die Deutsche Börse die Marktteilnehmer bei der Einhaltung globaler aufsichtsrechtlicher Vorgaben, während diese zugleich von den Vorteilen modernster Distributed Ledger-Technologie profitieren können.“
Bei Bitcoin-Produkten ist die Deutsche Börse jedoch noch eher skeptisch. Das wichtigste sei es vertrauenswürdige Marktplätze zu betreiben. Gegenüber dem Handelsblatt sagte Jeffrey Tessler, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Börse Group: „Bevor sich mein Geschäftsbereich in Felder mit so großen Ausschlägen begibt, müssen wir sicher sein, dass wir alle Dinge verstehen, die solche Produkte bewegen. Wir haben ein Projektteam, das sich dieses Thema ansieht. Und wir beobachten genau, was unsere Kunden wollen. Aber oberste Priorität hat es, sichere und vertrauenswürdige Marktplätze zu betreiben."
Quellen:
Deutsche Börse: "Gruppe Deutsche Börse und HQLAX entwickeln gemeinsame Lösung für die Wertpapierleihe auf der R3 Corda-Blockchain-Plattform"
Handelsblatt: "Kengeters Rücktritt hat alles verändert“