DAX: Zwei Gründe für vorsichtigen Optimismus
Die Börse-Intern wird immer beliebter und erreicht inzwischen scheinbar auch viele Leser an der New Yorker Wall Street. Denn nachdem wir vorgestern den Daumen für die US-Technologieaktien gesenkt haben, gaben diese dramatisch nach. Der Nasdaq Composite verlor knapp 3 %. Und der Index der sogenannten FANG-Papiere, der auch die Facebook-Aktien enthält (die ich vorgestern als weiteren Treiber einer Konsolidierung benannt hatte), verbuchte sogar den größten Abschlag seit seiner Auflegung im Jahr 2014.
Großer Verfallstag: Zurück auf Los
Spaß beiseite. Auffällig ist inzwischen, dass sich die Aktienmärkte schon seit dem großen Verfallstag (siehe senkrechte Linie im folgenden Chart) belastet zeigen. Bezogen auf den DAX scheint es dabei so, als ob die großen Markt-Player den Kurs nur zum Zwecke der Abrechnung ihrer Positionen noch einmal nach oben gezogen haben, um ihn nach dem Verfallstermin sich selbst zu überlassen.
Denn viele professionelle Anleger schließen an diesen Tagen ihre Long- und/oder Short-Positionen. Und so kommt es dadurch am sogenannten Hexensabbat zu einer Marktbereinigung, die dann den Boden für einen neuen Trend bilden kann. So bildet der Markt im Umfeld von großen Verfallstagen häufig wichtige vorläufige Hoch- oder Tiefpunkte aus, die danach für viele Monate nicht mehr erreicht werden.
Anleger lassen den DAX fallen
Im DAX wurde offenbar ein wichtiger Hochpunkt markiert und ein neuer bzw. weitergehender Abwärtstrend eingeleitet. Zumal der deutsche Leitindex vorgestern auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr gefallen ist (siehe roter Pfeil im Chart).
Unterstützt wurde dieser neue bearishe Trend durch das „Todeskreuz“, das genau am großen Verfallstag entstanden ist (siehe Börse-Intern vom 21. März). Zudem fiel der DAX aus einer sich einengenden Handelsspanne (schwarze Linien im Chart) heraus, die im Kontext der bestehenden Abwärtsbewegung bearish zu werten war. Insgesamt ist das Chartbild des DAX damit kurz- und mittelfristig klar bearish.
Der Kampf um die Rechteckgrenze bei 11.880 Punkten
Aus Sicht der Target-Trend-Methode ist die Mittellinie bei 11.525 Punkten das Kursziel der Bären, wenn sie den aktuellen Kampf um die Rechteckgrenze bei 11.880 Zählern gewinnen. Die Mittellinie könnte dann im Rahmen der aktuellen Konsolidierung angesteuert werden, die sich entlang der rot gestrichelten Konsolidierung nach unten zieht.