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    www.brokerdeal.de  2614  5 Kommentare ESMA hat die CFD-Bombe platzen lassen - Seite 2

    Wenn da nicht immer noch manche Anbieter mit Hebel von 200, 400 und mehr geworben hätten. Gut für die Wahlfreiheit der Kunden? Ja, sicher. Aber was wenn so ein Anbieter bei einem Black Swan wie dem 15. Januar 2015 in Schieflage gerät, er Dutzende oder gar Hunderte Kundenkonten die ein Minus aufweisen ausgleichen muss. Wird er sich dafür in Unkosten stürzen, einen Investor suchen bzw. Fremdkapital aufnehmen, oder einfach Konkurs anmelden?

    Diese Gefahr war immer noch real. Daher hat die Branche eine Hebel-Obergrenze ohnehin erwartet, wenn nicht sogar begrüßt. Da diverse Broker ja ohnehin bereits von sich aus auf 50er oder maximal 100er Hebel runtergegangen sind, um ihr Risiko im Griff zu behalten.

    Und wie hat die ESMA das nun gelöst? Absolut furchtbar bei manchen beliebten Basiswerten.

    Hebelbeschränkung auf 1:5 bis 1:30

    Die wichtigsten Obergrenzen auf einen Blick:

    Um nur zwei haarsträubende Beispiele heranzuziehen:

    Der Mini-Dax-Future, der 5 EUR pro Punkt bewegt, verlangt Intraday je nach Broker zwischen 500 und 1.500 EUR Margin.

    5 Dax-CFDs bedürfen nach der neuen Regelung 3.125 EUR Margin, also 2-6x mehr als der Future!

    Und jetzt haltet euch fest: der bei Tradern sehr beliebte Euro-Bund Future verlangt etwa nach 800 EUR Intraday-Margin als Future, der 10 EUR pro Cent bewegt. Der Bund-CFD hat bisher im Schnitt um die 1% Margin gehabt, was bei 10 CFDs, um ebenso auf 10 EUR pro Cent zu kommen, dann 1.605 EUR entsprach. Schon das war mehr als beim Future, wenn man diesen nur Intraday hielt. Aber das ist noch gar nichts gegenüber einer Verzwanzigfachung wie geplant, das wären dann wahnwitzige 32.100 EUR!

    Der nennenswerte Vorteil der CFDs wäre dann nur noch die flexible kleine Stückelung. Ich wiederhole nochmal zusammenfassend:

    Die ESMA will uns konservative Staatanleihen wie den bei Tradern sehr beliebten BUND-Future als hochriskant und volatil verkaufen. So wird bei einem Hebel von 5:1 der mit dem Future vergleichbare CFD-Trade nach 32.100 EUR Margin verlangen, der Future selbst aber nur 800 EUR Intraday!

    wtf

    Gerade diese wirren Restriktionen die umsatzstarken Werte wie DE30, US30, BUND & Co betreffend werden sich selbstredend auf das gehandelte CFD-Volumen auswirken. Es weiß bloß noch niemand wie massiv. Auf jeden Fall wird bereits an Alternativen getüftelt, wie ich weiter unten ausführen werde.

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    Michael Hinterleitner
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    Bereits mit 16 der Faszination Börse erlegen, wurde Trading neben dem Studium der Wirtschaftswissenschaften zu seiner Hauptbeschäftigung, seit 2006 ist er auch als Redakteur und Trader bei GodmodeTrader.de tätig. Sein Fokus: Swing- und News-Trading mit Aktien. Neben der täglichen spannenden Jagd an den Börsen kam 2011 die Idee zu einem neuen Brokervergleich, der nicht nur einen detaillierten Blick hinter die Kulissen erlaubt, sondern auch handfeste Vorteile für Mitglieder bringt.
    Als Mitbegründer der Vergleichsplattform www.brokerdeal.de hat sich Michael Hinterleitner zum Ziel gesetzt, Licht in den Brokerdschungel zu bringen. Er erklärt, worauf es bei der Brokerwahl ankommt, welcher Anbieter für welche Bedürfnisse Sinn macht, und auf welche Unterschiede man bei den Produkten und der Ausführungsqualität achten sollte.
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    www.brokerdeal.de ESMA hat die CFD-Bombe platzen lassen - Seite 2 Die ESMA beschränkt tatsächlich den CFD-Hebel. Und zwar massiv. Und komplett absurd, wie ihr in diesem Artikel lesen werdet. Nach Lösungen wird gesucht.

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