Animal Spirits - was der Quartalsbericht von Blackrock über die weitere Entwicklung an den Aktienmärkten verrät
In meiner letzten Marktanalyse vom 10.04.2018 bin ich auf das Thema „Schwarze Schwäne – worauf die Anleger achten sollten“ eingegangen und habe dabei unter anderem die Beziehungen zu Russland als potenziellen Risikofaktor dargestellt. Zu meiner Überraschung kam es direkt am darauffolgenden Tag zu Turbulenzen am Markt, als Trump via Twitter Raketenschüsse auf Syrien ankündigte und Russland provozierte. Die Börsen reagierten nervös, beendeten den Handelstag aber nur mit geringen Verlusten.
Heute möchte ich das Thema der schwarzen Schwäne von einer anderen Seite durchleuchten. Wie bereits ein weiser Börsianer zutreffend ausdrückte:
„Investiere bei einem Goldrausch nicht in die Goldgräber,
sondern in Schaufeln.“
– A. Kostolany
Je länger der Bullenmarkt andauert und je weniger Rendite alternative Anlagemöglichkeiten bieten, umso mehr Anleger zieht er an die Börsen. Dabei erfreuen sich mittlerweile ETFs einer zunehmenden Beliebtheit. Blackrock, als der weltgrößte Vermögensverwalter und Anbieter von ETFs, profitiert in besonderem Maße von diesem Goldrausch. Getreu Altmeister Kostolany’s Worte investierte ich also bereits vor längerer Zeit unter dieser Annahme in Blackrock-Aktien. Woran kann man nun das Ende eines Goldrausches erkennen? Richtig, an der schwindenden Nachfrage nach Schaufeln!
Vor dem Hintergrund, dass es sich bei Blackrock um den weltgrößten Vermögensverwalter handelt, kann das von Blackrock verwaltete Vermögen Aufschluss darüber geben, wie Investoren aktuell gegenüber den Kapitalmärkten eingestellt sind. Als gestern der Quartalsbericht kam, der zugleich den Beginn der US-Berichtssaison einläutete, machte ich mich gleich an die Arbeit und las ihn mir voller Neugier durch. In besonderem Maße interessierten mich jedoch die „assets under management“, also das von Blackrock verwaltete Vermögen, sowie die Mittelzu- und -abflüsse.
Was verrät uns der Quartalsbericht von Blackrock?
Lesen Sie auch
Ein Beitrag von Güner Soysal.