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    Gewaltige Preissteigerungen wegen Sandknappheit  11056  1 Kommentar In Deutschland explodieren die Sandpreise

    Sand ist eine nichterneuerbare Ressource, die besonders in der Baubranche gebraucht wird. Wegen steigender Nachfrage und schwindender Vorkommen ist eine massive Preissteigerung zu beobachten. Nun liegen auch Daten für den deutschen Sandmarkt vor: Innerhalb von 17 Jahren stiegen die Preise um mehr als 30 Prozent.

    Sand zählt womöglich zu den am meisten genutzten und zugleich am meisten unterschätzen Rohstoffen der Welt. Schließlich ist der nichterneuerbare Rohstoff nach Wasser die am meist verbrauchte Ressource der Erde. Während die Nachfrage durch Bevölkerungswachstum, Urbanisierung, Bauboom und steigenden Wohlstand stetig wächst, werden die weltweiten Vorräte immer knapper. Die Folge: massive Preissteigerungen und immer umweltschädlichere Abbaumethoden.

    Wallstreet-online berichtete über die sich anbahnende globale Sand-Krise bereits im Herbst des vergangenen Jahres (siehe HIER). Seitdem hat sich die Krise durch eine gewaltige Nachfrage weiter zugespitzt. Jetzt gibt es aktuelle und fundierte Daten zur Entwicklung der Sand-Preise in Deutschland: In den letzten 17 Jahren stiegen die Preise um mehr als 30 Prozent. Damit wurde der Gesamtindex für alle Erzeugerpreise überholt, so statista.com. Die folgende Grafik gibt die Preissteigerung bei den Sandpreisen in Deutschland wieder:

    Infografik: Sand wird immer teurer | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

    95 Prozent des produzierten Sands werden von der Bauindustrie verwendet, so statista.com. Aber auch für alltägliche Produkte wie Handys, Computer, Glas, Kosmetika, Reinigungsmittel und Farben wird Sand benötigt.

    Wüstensand ist für die meisten Anwendungen ungeeignet und Sand aus Flüssen und Meeren wird immer knapper. Hermann Keßler, Leiter des Fachgebiets Ressourcenschonung beim Umweltbundesamt, gegenüber dem Bayrischen Rundfunk (BR): "Wüstensand ist überhaupt nicht geeignet, um Quarzsande oder Industriesande zu ersetzen und damit auch überhaupt nicht einsetzbar bei der Produktion von Photovoltaik oder von Glas, von Nahrungsmitteln oder von Kosmetika."

    Ein weiteres Problem ist der illegale Sandabbau und -handel. Der illegale Gewinnung von Sand durch die "Sandmafia" in Schwellen- und Entwicklungsländern gefährdet ganze Ökosysteme. Keßler gegenüber dem BR: "Trotz des Verbots wird Sand gewonnen, vor allem in Indien und Marokko. In den Staaten gibt es eine Sandmafia, die staatlich nicht kontrollierbar ist"

    Zum Glück gibt es jedoch auch professionelle Unternehmen, die im Sandgewerbe tätig sind. Laut dem „Global Construction Sand Market 2018“, eine umfassende Analyse des globalen Sandmarkts, sind unter anderem die folgenden börsennotierten Unternehmen global führende Hersteller von Bausand: Saint-Gobain, Pioneer Natural Resources, Select Sands, Mitsubishi und Holcim.

    Quellen:
    BR: "Gewaltige Nachfrage lässt Sand knapp werden"
    statista.com
    "Global Construction Sand Market 2018 – Saint-Gobain, Bathgate Silica Sand, Nugent Sand, Pattison Sand"




    wallstreetONLINE Redaktion
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    Gewaltige Preissteigerungen wegen Sandknappheit In Deutschland explodieren die Sandpreise Sand ist eine nichterneuerbare Ressource, die besonders in der Baubranche gebraucht wird. Wegen steigender Nachfrage und schwindender Vorkommen ist eine massive Preissteigerung zu beobachten. Nun liegen auch Daten für den deutschen Sandmarkt vor: Innerhalb von 17 Jahren stiegen die Preise um mehr als 30 Prozent.