Röttgen
Macron und Merkel ziehen in Washington an einem Strang
BERLIN (dpa-AFX) - Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen ist dem Eindruck entgegengetreten, dass das Wort des französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Washington größeres Gewicht habe als das von Kanzlerin Angela Merkel. Vor dem Arbeitstreffen der Kanzlerin mit US-Präsident Donald Trump an diesem Freitag in Washington sagte Röttgen der "Passauer Neuen Presse" (Freitag): "Europa braucht keine Nummer Eins, sondern mehrere starke Stimmen im Gleichklang, die in der Sache an einem Strang für Europa ziehen. Da gibt es kein Gegeneinander, sondern ein Miteinander." Die Botschaft von Macron und Merkel laute: "Wir Europäer wollen die großen Herausforderungen gemeinsam mit den USA bewältigen."
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Eine amerikanische Politik des Rückzugs von den multilateralen internationalen Systemen wäre eine Schwächung von allen Beteiligten, sowohl der USA wie der Europäer, sagte der CDU-Politiker. Jetzt gehe es um die Frage, "ob es ein gemeinsames transatlantisches Engagement oder den Rückzug und die Konzentration der USA auf sich selbst geben wird", sagte Röttgen weiter. "Wir müssen der US-Administration klar machen, dass wir all diese Probleme nicht alleine lösen können - ob das Nordkorea, Iran oder Syrien ist. Wir brauchen diese transatlantische Gemeinsamkeit."/bi/DP/zb