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     243  0 Kommentare Bau-Ausbildungsmarkt profitiert von Flüchtlingen

    Wiesbaden (ots) - Die starke Zuwanderung nach Deutschland in den
    vergangenen Jahren hat zu der Frage geführt, ob das gestiegene
    Arbeitskräfteangebot nicht den - insbesondere in der Baubranche
    vorherrschenden - Fachkräftemangel lindern könnte. Eine Analyse von
    Daten der Bundesagentur für Arbeit zeigt, dass bisher nur wenige
    Flüchtlinge eine Beschäftigung im Baugewerbe gefunden haben.
    Allerdings hat sich der deutliche Anstieg der Bewerberzahlen aus den
    nichteuropäischen Asylherkunftsländern bereits auf den
    Bau-Ausbildungsmarkt ausgewirkt. Da der Großteil dieser Bewerber auch
    einen Ausbildungsplatz erhalten hat, kommt den Flüchtlingen bereits
    eine maßgebliche Rolle bei der positiven Entwicklung der
    Ausbildungszahlen zu.

    Seit Juni 2016 liegen der Bundesagentur für Arbeit (BA) für
    arbeitsuchende Drittstaatsangehörige, die bei den Arbeitsagenturen
    und Jobcentern gemeldet sind, nahezu vollständige Angaben zu ihrem
    Aufenthaltsstatus vor, die die Identifizierung von Flüchtlingen
    erlaubt. Danach waren im Juni 2016 rund 300.000 Flüchtlinge als
    arbeitsuchend registriert, und davon 131.000 Personen arbeitslos.
    Diese Zahl hat sich bis zum Februar 2018 auf rund 478.000
    arbeitsuchende bzw. 180.000 arbeitslose Flüchtlinge erhöht, es
    drängen also zunehmend mehr Flüchtlinge auf den Arbeitsmarkt, ein
    großer Teil steht diesem aber auch nicht direkt zur Verfügung, z. B.
    aufgrund der Teilnahme an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen.

    Gleichzeitig hat sich der Abgang in Beschäftigung erhöht. Haben
    Mitte des Jahres 2016 noch rund 2.500 Personen arbeitslose
    Flüchtlinge monatlich eine Beschäftigung aufgenommen, waren es zu
    Beginn des Jahres 2018 pro Monat schon rund 7.500 Flüchtlinge. Der
    Abgang in Erwerbstätigkeit ist damit allerdings immer noch deutlich
    schwächer ausgeprägt als bei allen Arbeitslosen: Zu Beginn des Jahres
    haben rund 4 % der arbeitslosen Flüchtlinge eine Beschäftigung
    aufgenommen, im Vergleich zu 8 % aller Arbeitslosen.

    Eine Sonderauswertung der Bundesagentur für Arbeit zeigt, dass das
    vornehmliche Ziel dabei der Wirtschaftsabschnitt
    Arbeitnehmerüberlassung war, mit großem Abstand gefolgt von den
    Bereichen Gastgewerbe und Kfz-Handel. Im Baugewerbe (Bauhaupt- und
    Ausbaugewerbe) haben dagegen im vergangenen Jahr nur rund 300
    arbeitslose Flüchtlinge pro Monat eine Beschäftigung gefunden. Die
    Beschäftigungsstatistik der BA zeigt allerdings, dass sich die
    Beschäftigungsaufnahme von Personen aus den wichtigsten
    Asylherkunftsländern (Syrien, Afghanistan, Irak, Iran, Eritrea,
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