Eine turbulente oder doch eher ruhige Verfallstagswoche? - Seite 2
In diesem Fall dürfte der Ausbruch sehr dynamisch werden, da die Absicherungsmaßnahmen der Stillhalter die Kurse weiter befeuern werden.
Stillhalter erhalten Unterstützung von der Charttechnik
Eine ähnliche Grenze nach unten für den DAX liegt bei etwa 12.500/400 Punkten. Hier befinden sich die nächsten größeren Put-Positionen, die ins Geld laufen, wenn der DAX darunter sinken würde. Dementsprechend werden die Stillhalter ab 12.500 Punkten ihr Möglichstes tun, weitere Kursverluste zu verhindern.
Dabei hilft ihnen in diesem Fall sogar die Charttechnik (siehe folgender Chart):
Denn das Hoch der ehemaligen Bodenformation vom Frühjahr (siehe grüne Linie) bietet genau vor der kritischen unteren Grenze eine markante charttechnische Unterstützung. Diese wurde durch die jüngsten Tiefs sogar mehrfach bestätigt und dadurch verstärkt (grüne Zone).
Das bearishe Target bis zum Donnerstag
Nichtsdestotrotz bleibt auch hier der übliche Warnhinweis bestehen: Sollte der Kurs unter die Verfallstagsgrenze fallen, dürfte die weitere Bewegung sehr dynamisch werden. Und die Möglichkeit eines Abwärtsszenarios ist charttechnisch ganz klar gegeben (siehe Chart oben).
Schließlich befindet sich der DAX seit dem Bruch des steilen kurzfristigen Aufwärtstrends seit Anfang April (grün) nach wie vor in seinem nachfolgenden Korrekturtrend (rot). Erst gestern Vormittag scheiterte er wie auch vergangenen Donnerstag an dessen Obergrenze (siehe Pfeil).
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Somit dürfte er auch in den nächsten Tagen diesen Abwärtstrend fortsetzen. Dies würde auch zu dem Elliott-Wellen-Szenario, das Sven Weisenhaus am Freitag präzisierte, passen. Laut diesem ist das maximale Korrekturpotenzial der laufenden Abwärtsbewegung bei 12.291 Punkten (siehe Börse-Intern vom 08.06.2018). Etwas oberhalb davon befindet sich bei 12.312 Punkten ein kleines Target (gelber Kreis). Dieses lässt sich aus der Unterkante des roten Abwärtstrends, dem Tief von Ende April (blaue Linie) und der Unterkante eines möglichen neuen Aufwärtstrends (gestrichelte Linie) bilden. Und es könntet theoretisch bis zum Verfallstag am Donnerstag (siehe senkrechte Linie) sogar noch erreicht werden.
DAX hält still
Jedoch lassen die bedächtigen Bewegungen des DAX am Montag eher darauf schließen, dass es zu keiner der beiden Extremvarianten – ein Ausbruch über 13.000 und unter 12.500/400 Punkte – kommen wird. Wahrscheinlicher wird es auf eine Seitwärtsbewegung innerhalb der Kursspanne der vergangenen Woche (12.610 bis 12.925 Punkte) bzw. den Grenzen aus dem Verfallstagsdiagramm (12.500 bis 13.000 Punkte) hinauslaufen.
In diesem Fall hätten wir es tatsächlich mit einer geruhsamen Verfallstagswoche zu tun.
Mit besten Grüßen
Ihr Torsten Ewert
(Quelle: www.stockstreet.de)