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     443  0 Kommentare Selbstanzeigen und Steuer-CDs bescheren Fiskus rund sieben Milliarden Euro Extra-Einnahmen

    Berlin (ots) - Angst vor Steuer-CDs / 13 Datenträger in zehn
    Jahren gekauft / 135.000 Selbstanzeigen

    Berlin, 19. Juni, 2018 - Seit dem Jahr 2010 haben sich in
    Deutschland 135.401 Steuersünder, die ihr Vermögen im Ausland
    versteckt hatten, selbst angezeigt. Sie zahlten mindestens sechs
    Milliarden Euro Steuern nach. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des
    Wirtschaftsmagazins 'Capital' (Ausgabe 07/2018, EVT 21. Juni) unter
    den 16 Bundesländern. Hinzu kommen 626 Millionen Euro aus
    Selbstanzeigen, die 2008 und 2009 nach der ersten angekauften
    Steuer-CD an den Fiskus gezahlt wurden.

    Die Länder erfassen Selbstanzeigen mit Bezug zu Kapitalanlagen im
    Ausland erst seit 2010. Allerdings gibt es statistische Unschärfen.
    Manche Länder berücksichtigen nur Kapitalanlagen in der Schweiz,
    andere zudem Liechtenstein und/oder Luxemburg. Somit dürfte die Summe
    der Mehreinnahmen durch Selbstanzeigen sogar über sieben Milliarden
    Euro liegen. Hinzu kommen die Geldbußen und Nachzahlungen aus
    Strafverfahren. Diese Daten werden in der Regel aber nicht gesondert
    erfasst.

    Die meisten Selbstanzeigen wurden in Baden-Württemberg (31.899)
    gestellt, es folgen NRW (23.677) und Rheinland-Pfalz (19.135). Die
    wenigsten kamen aus Mecklenburg-Vorpommern (120). Bayern und NRW
    verbuchten die höchsten Einnahmen mit jeweils 1,2 Milliarden Euro aus
    Selbstanzeigen. In NRW kamen noch Geldbußen von Banken wegen Beihilfe
    von 782 Mio. Euro und 459 Mio. Euro durch die Auswertung der CDs
    hinzu. "Insgesamt hat NRW durch die Steuer-CDs 2,4 Mrd. Euro
    Mehreinnahmen verbucht", teilt das Finanzministerium mit, das elf
    Steuer-CDs für 19,4 Mio. Euro angeschafft hatte. Rheinland-Pfalz und
    Niedersachsen kauften jeweils eine.

    Die größten Summen pro Selbstanzeige nahm Schleswig-Holstein ein.
    2.143 Selbstanzeigen spülten 230,5 Mio. Euro in die Kassen, im
    Schnitt 107.000 Euro pro Fall. Hamburg und Berlin folgen mit jeweils
    84.000 Euro. Zum Vergleich: In Sachsen waren es 9.300 Euro. 2014
    wurden die meisten Selbstanzeigen gestellt (34.989), 2017 waren es
    nur noch 3.190.

    OTS: Capital, G+J Wirtschaftsmedien
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    Pressekontakt:
    Jens Brambusch, Redaktion 'Capital',
    Telefon: 030/220 74-5127
    E-Mail: brambusch.jens@capital.de
    www.capital.de



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    Selbstanzeigen und Steuer-CDs bescheren Fiskus rund sieben Milliarden Euro Extra-Einnahmen Angst vor Steuer-CDs / 13 Datenträger in zehn Jahren gekauft / 135.000 Selbstanzeigen Berlin, 19. Juni, 2018 - Seit dem Jahr 2010 haben sich in Deutschland 135.401 Steuersünder, die ihr Vermögen im Ausland versteckt hatten, selbst …

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