checkAd

    Devisen  623  0 Kommentare Euro fällt - Yen profitiert von Handelskonflikt

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag deutlich unter 1,16 US-Dollar gesunken. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Mittag im Tief mit 1,1531 Dollar gehandelt. Im frühen Handel war der Euro noch bis auf 1,1645 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,1613 (Freitag: 1,1596) Dollar festgesetzt.

    Die Situation am Devisenmarkt wird vor allem durch den Handelskonflikt bestimmt. "Es riecht nach Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China, nachdem das Weiße Haus gestern bekanntgab, dass US-Präsident Donald Trump die Prüfung neuer Strafzölle auf chinesische Produkte angeordnet habe", kommentierte Thu Lan Nguyen, Devisenexpertin bei der Commerzbank.

    Nguyen begründet auch die aktuelle Dollar-Stärke mit dem Handelsstreit. Denn die Auseinandersetzung lasse über steigende Importpreise in den USA eine höhere Inflation erwarten, die wieder die US-Notenbank Fed zu stärkeren Zinserhöhungen animieren könnte. Der Dollar-Index, der die Entwicklung der Weltleitwährung zu den anderen wichtigsten Währungen wider gibt, befand sich am Dienstag auf dem höchsten Stand seit Juli 2017.

    Peking kündigte am Dienstag Vergeltung an, kurz nachdem das Weiße Haus die Prüfung von weiteren Zöllen in Höhe von zehn Prozent auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar (172,3 Milliarden Euro) in Auftrag gegeben hatte. Der Markt wolle daher Risiken vermeiden, schreibt Nguyen. Davon profitierte vor allem der als sicher geltende japanische Yen, der zu allen wichtigen Währungen zulegte.

    EZB-Präsident Mario Draghi bestätigte im portugiesischen Sintra unterdessen die bisherige vorsichtige Haltung der Notenbank. Bei der Bestimmung für den Zeitpunkt für eine erste Leitzinsanhebung werde man "geduldig" sein. Draghi hatte bereits am vergangenen Donnerstag den Plan für den Ausstieg aus den milliardenschweren Anleihekäufen verkündet. Gleichzeitig hatte er das Versprechen abgegeben, die Zinsen bis zum Ende des Sommer 2019 auf dem aktuellen Niveau zu belassen. Draghi verwies am Dienstag erneut auf Risiken für den Ausblick. Hierzu zählt er auch den wachsenden Protektionismus./tos/jsl/jha/




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    Devisen Euro fällt - Yen profitiert von Handelskonflikt Der Kurs des Euro ist am Dienstag deutlich unter 1,16 US-Dollar gesunken. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Mittag im Tief mit 1,1531 Dollar gehandelt. Im frühen Handel war der Euro noch bis auf 1,1645 Dollar gestiegen. Die …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer