Tesla-Aktie gibt nach
Tweet zeigt dunkle Seite von Elon Musk
Elon Musk wollte sich mit einem Mini-U-Boot aktiv an der Höhlenrettung des thailändischen Fußballteams beteiligen. Ein an der Rettungsaktion beteiligten Marinetaucher hatte dies als "PR-Gag" bezeichnet. Musk beschimpfte ihn daraufhin wüst auf Twitter. Dem Tesla-CEO droht nun ein juristisches Nachspiel. Die Tesla-Aktie gab am Montagabend deutlich nach.
Der britischer Rettungstaucher Spelunker Vernon Unsworth erwägt rechtliche Schritte gegen Elon Musk wegen Beleidigung. Der Tesla-CEO hatte ihn grundlos auf "Twitter" der Pädophilie bezichtigt.
Unsworth hatte zuvor ein Mini-U-Boot, das von einem Team von Musks Technikern zur Höhlenrettung gefertigt wurde, einen "PR-Stunt" genannt: Es bestehe "absolut keine Chance", dass es in der extrem
engen und verwinkelten Höhle funktioniere.
Unsworth war maßgeblich an der Höhlenrettung des thailändischen Fußballteams beteiligt. Im Interview mit "The Guardian" sagte er am Montag, dass er "erstaunt und sehr wütend" über den Angriff Musks
sei, der sich jeglicher Grundlage entbehre. Unsworth weiter: "Ich glaube, er hat mich einen Pädophilen genannt. Ich denke, die Leute wissen, was für ein Typ [Musk] ist" Auf die Frage, ob er eine
Klage gegen Musk in Erwägung ziehen würde, sagte er Reportern: "Ja, es ist noch nicht vorbei".
Unsworth erklärte, er habe Kopien von Musks Tweets, die inzwischen gelöscht wurden, gespeichert. Er glaube, dass Musk "den Bezug zur Realität verloren habe". Unsworth weiter: "Ich habe eine Menge Unterstützung von Leuten auf der ganzen Welt, die von seinen unbegründeten Kommentaren schockiert sind". Er stehe nicht im Kontakt mit Musk und lehne dies auch ab.
Unsworth hatte gegenüber "CNBC "gesagt: "[Musk] kann sich sein U-Boot dorthin stecken, wo es wehtut". Musk hatte daraufhin auf Twitter geschrieben: "Tut mir leid, Pedo, du hast wirklich danach gefragt".
Twitter-Nutzer reagierten geschockt über Musks Hass-Tweets. Angus Johnston schreibt: "Anschuldigungen zu erfinden, dass jemand, der dich herausfordert, ein Sexualtäter ist, ist nicht nur ein Versuch, ihn zum Schweigen zu bringen, es ist ein Versuch, jede Kritik an dir, aus jeder Richtung, zu beenden".
Die Tesla-Aktie schloss am Montagabend an den amerikanischen Börsen deutlich im Minus ab:
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Aktuell produziert Tesla pro Woche rund 3.500 Exemplare des Model 3, so der "Model 3 Tracker von Bloomberg". Musk hatte versprochen die wöchentlich Produktionsrate im zweiten Quartal 2018 auf 5.000 Autos zu erhöhen, was ihm auch kurzfristig gelungen war.
Fazit: Musks Mediengeilheit nervt gewaltig. Statt nach immer neuen Möglichkeiten zur Selbstinszenierung zu suchen, sollte er sich lieber auf den Bau von Elektroautos konzentrieren. Davon würden sowohl Kunden, als auch Investoren profitieren.
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