Aktien Europa Schluss
Weiter im Griff der Türkei-Krise
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Türkei-Krise hat Europas Börsen am Montag weiter im Griff gehabt. Zwar fielen die Verluste nicht so hoch aus wie vor dem Wochenende, doch die Unsicherheit stimmte die Anleger weiterhin vorsichtig. Zudem drückten hohe Kursverluste der Bayer-Aktie auf den EuroStoxx 50 . Der europäische Leitindex beendete den Handel letztlich mit einem minus von 0,48 Prozent auf 3409,68 Punkte.
In Paris verlor der französische Cac 40 0,04 Prozent auf 5412,32 Zähler. In London ging es für den FTSE 100 um 0,32 Prozent auf 7642,45 Punkte abwärts.
Nachdem die USA zuletzt China und Russland ins Visier genommen hatte, steht aktuell nun der Konflikt der Vereinigten Staaten mit der Türkei im Vordergrund. Der geht mit einem massiven Wertverfall der türkischen Lira einher. Bereits vor dem Wochenende hatte er daher zahlreiche Weltbörsen erfasst und die Kurse auf Talfahrt geschickt. Viele Anleger machten zuletzt generell einen großen Bogen um Schwellenländer-Investments und flüchteten in Staatsanleihen oder Währungen wie den japanische Yen und den Schweizer Franken. Diese gelten aufgrund ihres geringeren Risikos in unsicheren Zeiten als sichere Häfen.
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"Die aktuelle Eskalation der geopolitischen Krisen lässt sich nicht mehr so einfach zurückdrehen wie bloße Strafzölle", glauben die Marktexperten von CMC. Sie befürchten eine "verhängnisvolle Spirale aus fallenden Währungen und steigenden Kreditausfallrisiken", die nachhaltige Folgen für die Börsen haben dürften./ck/stk