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    Alzheimer  330  0 Kommentare Scheitern klinischer Studien gelöst

    London (pte007/20.09.2018/10:30) - Forscher des King's College London http://kcl.ac.uk haben eine bösartige Feedbackschleife bei der Gehirndegeneration im Zuge von Alzheimer entdeckt. Sie erklärt, warum so viele Medikamentenstudien gescheitert sind. Die Experten haben auch ein klinisch zugelassenes Medikament identifiziert, das diesen Teufelskreis durchbricht. Bei Tiermodellen der Krankheit ermöglichte es auch einen Schutz gegen den mit dieser Krankheit einhergehenden Gedächtnisverlust.

    Beta-Amyloid überproduziert

    Die Überproduktion des Proteins Beta-Amyloid steht in einem engen Zusammenhang mit dem Entstehen von Alzheimer. Zahlreiche Medikamente, die auf dieses Protein abgezielt haben, sind jedoch bei klinischen Studien gescheitert. Beta-Amyloid greift die Synapsen an und zerstört sie. Die Folge der Zerstörung der Verbindungen zwischen den Nervenzellen sind Gedächtnisprobleme, Demenz und am Ende der Tod. Die in "Translational Psychiatry" veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass die Nervenzellen bei der Zerstörung einer Synapse durch Beta-Amyloid mehr von diesem Protein produzieren.

    Dieser Vorgang führt dazu, dass die Zerstörung der Nervenzellen noch weiter fortschreitet. Laut Forschungsleiter Richard Killick ist es gelungen nachzuweisen, dass diese bösartige Feedbackschleife existiert, bei der Beta-Amyloid seine eigene Produktion vorantreibt. Gerät diese Feedbackschleife außer Kontrolle, können auf dieses Protein abzielende Medikamente ihre Wirkung nicht mehr entfalten - ein Grund für das Scheitern vieler vorangegangener Studien.

    Synapsenverlust gezielt stoppen

    Laut Erstautorin Christina Elliott konnte jetzt eine enge Verbindung zwischen dem Synapsenverlust und Beta-Amyloid in den frühesten Stadien von Alzheimer nachgewiesen werden. "Das ist ein entscheidender Fortschritt beim Verständnis dieser Krankheit und betont einmal mehr, wie wichtig ein frühes therapeutisches Eingreifen ist", so Killick.

    Die Wissenschaftler fanden zusätzlich heraus, dass ein Protein mit der Bezeichnung Dkk1, das die Produktion von Beta-Amyloid stimuliert, für diese Feedbackschleife von entscheidender Bedeutung ist. Frühere Studien von Killick und Kollegen haben Dkk1 als zentralen Player bei Alzheimer identifiziert. Das Protein ist im Gehirn von jungen Erwachsenen kaum nachweisbar. Die Produktion nimmt erst mit zunehmendem Alter zu.

    Gedächtnis lange aufrechterhalten

    Laut den experten bietet Dkk1 bessere Möglichkeiten, das Fortschreiten der Krankheit zu verhindern. Dabei wird der Teufelskreis der Produktion von Beta-Amyloid und Synapsenverlust durchbrochen. Mit dem Medikament Fasudil besteht laut den Experten eine Möglichkeit, die Feedbackschleife zu beenden. Dieses Medikament wird bereits in Japan und China zur Behandlung von Schlaganfällen eingesetzt. "Wir haben bei Tiermodellen überzeugend dargelegt, dass Fasudil die Synapsen und das Gedächtnis schützen kann. Gleichzeitig wird die Menge an Beta-Amyloid im Gehirn verringert", erklrät Killick.

    Bei Mäusen, die genetisch so verändert wurden, dass sie mit zunehmendem Alter große Ablagerungen von Beta-Amyloid in ihren Gehirnen bilden, reichten zwei Wochen Behandlung mit diesem Medikament aus, um das Ausmaß der Ablagerungen drastisch zu reduzieren. Die Forscher arbeiten derzeit an der Finanzierung einer klinischen Studie mit Patienten im Frühstadium der Krankheit. Ziel ist es festzustellen, ob das Medikament auch beim Menschen wirksam ist.

    (Ende)

    Aussender: pressetext.redaktion
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    [ Quelle: http://www.pressetext.com/news/20180920007 ]




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