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    AKTIEN IM FOKUS 2  717  0 Kommentare Gewinnwarnung von BMW schickt Autowerte abwärts

    (Neu: Schlusskurse, Daimler schon mit Gewinnwarnung, Analystenkommentare)

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktien von BMW sind am Dienstag nach einer plötzlichen Umsatz- und Margenwarnung für das Kerngeschäft kräftig unter Druck geraten. Dabei hat der Autobauer wie auch seine Konkurrenz mit den Folgen des Abgasskandals und den globalen Handelsstreitigkeiten zu kämpfen. Am Ende sackten die Papiere um 5,39 Prozent auf 79,00 Euro ab. Im Tief bedeuteten 78,51 Euro den tiefsten Stand seit Juli.

    BMW ist mit seiner Gewinnwarnung nicht allein im Markt. Rivale Daimler hatte bereits im Juni seine Ziele senken müssen. Entsprechend war die Stimmung am Dienstag branchenweit trübe: Im Sog verloren Daimler 2,5 Prozent und Volkswagen 1,6 Prozent. Die Negativspirale zeigte sich auch beim Sektorindex Stoxx Europe 600 Automobiles & Parts , der mit einem Abschlag von 2,2 Prozent das Schlusslicht in der europäischen Branchenwertung bildete.

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    Der Autobauer kappte wegen der Umstellung auf das neue Abgas-Prüfverfahren WLTP sowie teurer Rückrufe seine Prognosen. Die operative Umsatzrendite im Kerngeschäft Autobau dürfte demnach in diesem Jahr unter das eigentliche Ziel von 8 bis 10 Prozent rutschen. Es wäre das erste Mal seit dem Finanzkrisenjahr 2009, dass BMW die Marke von 8 Prozent nicht erreicht. Laut UBS-Analyst Patrick Hummel geht damit eine acht Jahre währende Ära abrupt zu Ende.

    Als Grund für die Kürzung des Ausblicks verwies Barclays-Expertin Dorothee Cresswell in einer ersten Reaktion unter anderem auf herrschenden Preisdruck. BMW macht dabei unter anderem zu schaffen, dass die Konkurrenz Autos auf den Markt geworfen und dabei hohe Rabatte gewährt haben, bevor der neue EU-Prüfstandard WLTP zum 1. September eingeführt wurde. BMW selbst bezeichnete die Angebotsintensität als unerwartet hoch. Hinzu kommt der Expertin zufolge auch Druck durch den Handelsstreit zwischen den USA und China.

    JPMorgan-Autoexperte Jose Asumendi bezeichnet es nun als fraglich, ob das Unternehmen im kommenden Jahr das Margenziel in der Autosparte von 8 bis 10 Prozent erreichen kann. Er kürzte nicht nur für dieses, sondern auch für das kommende Geschäftsjahr seine Gewinnschätzungen.

    Am Vortag haben einige Börsianer schon einen richtigen Riecher bewiesen. Die Papiere von BMW waren zu Wochenbeginn bereits deutlich um 2,6 Prozent gefallen, als ein erster Analyst ein Fragezeichen hinter den Ausblick setzte. Arndt Ellinghorst vom Analysehaus Evercore ISI hatte am Montag in einer Studie darauf hingewiesen, dass es mit WLTP und dem Handelsstreit zwischen China und den USA in der Summe zu viel Gegenwind für die Münchener gebe.

    Ellinghorst rechnete deshalb bereits damit, dass BMW die bisherigen Gewinnziele vor Steuern nicht halten kann. Vor Steuern soll das Ergebnis nun leicht unter dem Vorjahreswert liegen, nachdem zuvor ein Ergebnis auf Vorjahresniveau angestrebt wurde./tih/ag/she/tos





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